Universität Wien
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Student mit Pistole in Vorlesung

Die Universität Wien hat ein Hausverbot gegen einen Studenten verhängt, der wiederholt bewaffnet zu Vorlesungen erschienen war. Nachdem er in der Vorwoche aufgrund einer offen am Gürtel getragenen Pistole aus dem Hörsaal geführt wurde, wurde bei einer Kontrolle am Montag ein Messer bei ihm gefunden.

Am Mittwoch war der Mann mit einer Pistole am Gürtel in die Räumlichkeiten der Fakultät für Physik in der Boltzmanngasse gekommen und hatte dort eine Vorlesung besucht. Die Studierenden seien daraufhin „verständlicherweise verunsichert“ gewesen, so die Uni. Laut Hausordnung herrscht an allen Standorten der Universität Wien uneingeschränktes Waffenverbot.

Gewaltfantasien gegenüber Islam

Der Student wurde vom Sicherheitsteam der Uni daraufhin aus dem Hörsaal begleitet und auf das Waffenverbot aufmerksam gemacht, auch die Sicherheitsbehörden wurden eingeschaltet. Der Mann durfte die Waffe laut Polizei in einer verschlossenen Kiste wieder heimnehmen. Der mit einem Waffendokument ausgestattete Mann zeigte sich zwar einsichtig, wurde aber am Montag bei einer erneuten Kontrolle von der Security mit einem Messer aufgegriffen. Die Uni sprach daraufhin ein Hausverbot aus.

Laut „profil“ (Onlineausgabe) war der Mann in Sozialen Netzwerken mit Gewaltfantasien gegenüber dem Islam aufgefallen. Unter anderem habe er sich in einem Posting den Tod im Kampf gegen den Islam gewünscht. Auf Twitter schilderte er unter anderem, sein Leben lang unter Schlafstörungen zu leiden und deshalb immer wieder unter Medikamenteneinfluss zu stehen.