Unter der Nummer 1450 bekommt man rund um die Uhr Auskunft in medizinischen Fragen. Die Gesundheitshotline soll eine erste Orientierung bieten, wie mit einem medizinischen Problem umgegangen werden kann. Nicht alles muss gleich in einer Spitalsambulanz abgeklärt werden. In Wien funktioniert das ganz gut, sagt Roland Haller, Leiter des Kundenservices im Fonds Soziales Wien. „Wir wissen, dass 70 Prozent der Anruferinnen und Anrufer unseren Handlungsempfehlungen Folge leisten.“
105.000 Anrufe in zweieinhalb Jahren
Mit der Gesundheitshotline sollten die Ambulanzen entlastet werden. Der gewünschte Lenkungseffekt ist in Wien eingetreten: „Wir fragen die Anruferinnen ja auch, was sie getan hätten, wenn es 1450 nicht gebe, und da gibt es einen guten Teil, der sagt: Naja ich wäre zum Arzt oder auch in die Ambulanz gegangen“, so Haller. Insgesamt 105.000-mal ist die Nummer 1450 seit dem Start vor zweieinhalb Jahren gewählt worden.
Künftig wird die Nummer noch bekannter werden, ist sich Haller sicher. „Mit den neuen E-Cards, die jetzt bundesweit ausgeschickt werden, wird die Bekanntheit weiter steigen, weil die 1450 auf der E-Card aufgedruckt ist.“ Unter dem Slogan „Wenn’s wehtut – 1450“ wird die Nummer dort zu finden sein. Angeboten wird der Service derzeit nur in Deutsch. „Eine mehrsprachige Weiterentwicklung von 1450 ist eine Aufgabe, über die man in Zukunft nachdenken kann.“
Saisonale Schwankungen bei Anfragen
25 Leute sind in Wien in unterschiedlichem Ausmaß beschäftigt. Die Anfragen schwanken je nach Jahreszeit, sagt Haller. „Im Sommer sind es vermehrt Anfragen zu Insektenstichen, aber auch zu Übelkeit und Kopfschmerzen, die vor allem mit der Hitze in Verbindung stehen können. Jetzt in der kalten Jahreszeit werden Anrufe zu Grippe, Erkältungen, aber auch Fieber bei Kleinkindern wieder zunehmen.“ Die Beratung ist gratis.