Das spätere Opfer und die 31 Jahre alte Frau befanden sich am Montag gegen 21.30 Uhr im Hof des Gemeindebaus in der Hameaustraße in Neustift. Die Frau wollte dem Mann zum Geburtstag gratulieren. Die beiden saßen auf einer Parkbank, als der 46-Jährige hinzutrat. Er habe ihrem Bekannten eine Pistole an die Schläfe gehalten, sagt die Zeugin gegen über „Wien heute“ .
Zeugin kann sich Mord nicht erklären
Der Mord im Gemeindebau in Neustift am Walde gibt weiter Rätsel auf. Der Verdächtige schweigt, die Hauptzeugin hat im „Wien heute“-Interview keine Erklärung für die Tat.
„Wir haben gedacht, das ist ein Spaß, Dann wurde dem Andreas mulmig zumute. Er hat sich seinen Arm vor das Gesicht gehalten, hat sich versucht, vor einer möglichen Kugel zu verstecken. Der Täter hat dann einen Satz gesagt: Geh, bleib still, es ist ja gleich vorbei“, schildert die Frau die Momente kurz vor der Tat.
Spendenkonto für Sohn des Opfers eingerichtet
Sie sei danach in Panik geflüchtet. Der Täter habe den Hof hingegen ruhig verlassen. An Eifersucht als Tatmotiv glaubt die 31-Jährige nicht: „Das Opfer kannte ich persönlich gut. Den Täter kannte ich nur vom Sehen. Das ist unbegreiflich, da es auch keinen Kontakt zwischen den beiden gab, auch keinen Streit. Das einzige wie ich es mir erklären kann, ist vielleicht eine Psychose, eine psychische Erkrankung“.
Die Polizei hat die Ermittlungen nach dem tödlichen Kopfschuss abgeschlossen. Der Verdächtige ist bereits ins Gefängnis Josefstadt gebracht und somit an die Justiz übergeben worden. Er hat zwar den Schuss gestanden. Im Polizeiverhör verweigerte der Tatverdächtige die Aussage. Er könne sich an nicht mehr viel erinnern, gab der Mann an. Die Hintergründe sind somit weiter unklar.
Der Hobbyfotograf ist an seinem 47. Geburtstag in dem Gemeindebau erschossen worden, direkt neben der Nachbarin. Auch der mutmaßliche Schütze hat in dem Gemeindebau gewohnt – alle drei haben sich zumindest vom Sehen gekannt. Für den Sohn des Opfers wurde indessen von Freunden ein Spendenkonto eingerichtet.