Eine Gruppe von Klezmermusikern
Joshua Kessler
Joshua Kessler
Kultur

Zum 16. Mal Klezmer und mehr in Wien

Nachdem im letzten Jahr das 15-jährige Jubiläum gefeiert wurde, stellt auch das heurige Klezmore Festival Vienna wieder jüdische Musik und andere Aspekte jüdischer Kultur ins Zentrum. Offiziell eröffnet wird der Konzertreigen durch die „Klezmatics“ .

Musik ist die Hauptsache des Klezmore Festivals, das bis zum 24. November dauert: So werden die „Klezmatics“ am 9. November im Porgy & Bess beim Eröffnungskonzert nicht nur fröhliche Lieder spielen. Die Musiker aus New York sind eine der führenden Klezmerformationen. 1986 gegründet, bewegen sich die „Klezmatics“ zwischen den Genres, Klänge von Jazz über Latin und Ska bis hin zu Afro sind da zu hören.

Die zweite Eröffnungsgala bestreitet am 10. November „The Eve´s Women Band“ im Vindobona am Wallensteinplatz. Das Quartett aus Israel verbindet jüdische Musik mit Musik aus unterschiedlichen Stilrichtungen. Auch die kanadischen „Kleztory“ oder das „Roman Britschgi Quartett“ werden auftreten, genauso wie die Niederländerin Niki Jacobs oder „Großmütterchen Hatz“ gemeinsam mit „Klok & Family“.

Zwei Gitarristen spielen gemeinsam
Yeva Lapsker
Auch Dankiel Kahn wird gemeinsam mit dem russischen Gitarristen Vanya Zhuk beim 16. Klezmore Festival auf der Bühne stehen.

Filme, Lesungen und Workshops als Rahmenprogramm

Da „Klezmore“ eben aber auch mehr ist, gibt es beim Festival ein umfassendes Rahmenprogramm. Am 11. November liest Anna Goldenberg aus ihrem Buch „Versteckte Jahre – Der Mann der meinen Großvater rettete“. Die Autorin rekonstruiert ihre Familiengeschichte und porträtiert den Mann, der ihren Großvater bis zum Ende des zweiten Weltkriegs in seiner Wohnung in Wien versteckte. Lorin Sklamberg, der Sänger der „Klezmatics“ bietet im Rahmen des Festivals einen Workshop zum „Jiddishen Singen“ an.

Der Dokumentarfilm „Kulenkampffs Schuhe“ wird am 15. November im Zentrum Im Werd im zweiten Bezirk gezeigt. Darin wird thematisiert, wie sich Nachkriegsdeutschland bemühte, die Vergangenheit vergessen zu machen. Auch Burgl Czeitschners Dokumentation „Lets keep it“ steht auf dem Programm.