Ein Rauchverbotsschild aufgenommen am Dienstag, 15. Oktober 2019, am Eingangsbereich eines Lokals in Wien.
APA/HELMUT FOHRINGER
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Chronik

Rauchverbot bisher 1.161 mal kontrolliert

Seit einer Woche gilt das adaptierte Tabakgesetz, seit einer Woche darf in Lokalen nicht mehr geraucht werden. Das Wiener Marktamt prüft die Einhaltung. Eine erste Bilanz zeigt, dass sich der Großteil an das Rauchverbot hält.

Tür auf, Ausweisleistung, Wer ist da? Sind Aschenbecher aufgestellt? Raucht im Lokal irgendjemand? Sind die Kennzeichnungen ordnungsgemäß angebracht? – Eine Überprüfung, ob die Bestimmungen des Tabakgesetzes eingehalten werden, kann schnell wieder vorbeigehen – wenn alles in Ordnung ist. Und laut einer ersten Bilanz des Wiener Marktsamts ist es das auch. Bisher gab es 1.161 Kontrollen. Kaum ein Gastronom verstößt gegen das Rauchverbot, betonte der Sprecher des Wiener Marktamts, Alexander Hengl: „Acht Anzeigen mussten wir erheben wegen Rauchens im Betrieb oder in einem Zelt vor dem Betrieb.“

Der Raucherraum im Café Falk
ORF
Bisher kaum Verstöße gegen das Tabakgesetz

5.000 Kontrollen bis Jahresende geplant

Das rote Pickerl mit durchgestrichener Zigarette klebt auf unzähligen Türen von Wiener Restaurants, Bars und Nachtclubs. In Gastgärten etwa darf weiter geraucht werden. Viele stehen vor Lokalen und rauchen. So mancher Wirt versucht mit kreativen Lösungen Schlupflöcher zu bieten. Eine weit verbreitete Methode sind Zelte. Doch auch hier ist das Rauchen nach dem Tabakgesetz eindeutig verboten, stellt Hengl klar.

Keine Ausnahmen gibt es für Shishabars. Viele Besitzer hatten bis zuletzt auf einen gerichtlichen Aufschub gehofft. Hengl erzählte, das Marktamt sei bei seinen Kontrollen auf sehr viele wegen Umbaus geschlossene Shishabars getroffen, während andere ihre Gäste im Freien rauchen lassen. Die Rückmeldungen an das Marktamt seien gemischt, der größte Teil der Wirte habe keine Freude mit dem Rauchverbot, betonte Hengl: „Allerdings diejenigen, die vorher schon rauchfrei waren, die sehen das als sehr sehr positiv an, weil jetzt endlich keine Wettbewerbsverzerrung mehr da ist.“ Bis zum Jahresende will das Marktamt 5.000 Kontrollen durchführen – das entspricht etwa der Hälfte der Gastronomie in Wien.