Schnee auf Tisch und Sesseln
APA/GINDL
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Wirtschaft

Mehr Wirte wollen Winterschanigärten

Ein Zusammenhang lässt sich unschwer erkennen: Kurz nach Inkrafttreten des Rauchverbots in der Gastronomie suchen in Wien Wirte vermehrt um Bewilligungen für Winterschanigärten an. Doch auch dabei läuft nicht alles friktionsfrei.

Seit drei Jahren ist es in der Stadt möglich, Schanigärten auch im Winter zu betreiben. Weniger dem Klimawandel als offenbar dem Rauchverbot in Lokalen geschuldet, steigt heuer die Zahl der Ansuchen um Bewilligungen. Laufend würden Ansuchen eintrudeln, es sei erst am Ende der Wintersaison möglich, die Anzahl der Schanigärten zu benennen, hieß es aus der Wirtschaftskammer Wien.

Kind spielt mit Schnee im Schanigarten
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Schanigärten im Winter werden bei Wirten und Gästen immer beliebter

Sperrstunde im Winter für Wirte zu früh

Doch auch die Regelungen für Winterschanigärten sind umstritten. Knackpunkt ist die Sperrstunde um 23.00 Uhr. Diese sei zum Schutz der Anrainer vor Lärm auf diese Zeit festgelegt worden, sagte dazu ein Sprecher von Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ). Zweiter Kritikpunkt der Wirtschaftskammer ist, dass die Wirte die Sitzmöbel aus den Schanigärten wegräumen müssen. Das sei notwendig, um eine allfällige Schneeräumung nicht zu behindern, so der Sprecher.

Die Wirte klagen aber darüber, dass zu der Zeit in den Lokalen noch Betrieb ist. Es könne daher das Mobiliar nicht einfach ins Lokal gestellt werden, die Wirte wüssten nicht, wohin sie mit ihren Möbeln sollen, sagte Gastroobmann Peter Dobcak. Im vergangenen Winter stellten 230 Wirte Tische und Sessel im Freien auf. Das war eine Steigerung von 50 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Für heuer wird ein weiterer deutlicher Anstieg erwartet.