Auch der wohl bekannteste Kinderbuchautor Österreichs ist dabei: Thomas Brezina liest im Erste Campus beim Belvedere vor. Ebenfalls lesen werden Autor Nikolaus Glattauer und die ehemaligen Rapid-Fußballer Steffen Hoffman und Andy Marek. Insgesamt haben sich laut Veranstalter in ganz Österreich 500 Vorleser und Vorleserinnen gemeldet. Angemeldet seien rund 10.000 Kinder.
Neben Schulen und Kindergärten wird auch in Museen und Pensionistenwohnhäusern vorgelesen, darunter etwa die Albertina sowie das Jüdische Museum. Organisiert wird der Vorlesetag vom Verlag Facultas gemeinsam mit dem Hauptverband des österreichischen Buchhandels. Vorlesen soll wieder stärker in den Mittelpunkt gerückt werden, weil es „die Sprach- und Sozialkompetenz erhöht“. Und dadurch würden auch langfristig „die Bildungs- und Entwicklungschancen der Kinder gefördert“.
Blick aufs Smartphone statt ins Buch
Die Digitalisierung samt dem Gebrauch der Smartphones würde dazu führen, dass die Zeit für die Buchlektüre deutlich abnimmt, so die Veranstalter. „In Österreich weiß man aus der PISA-Studie seit 2015, dass 20 Prozent der 15-Jähigen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Und man weiß auch aus Studien, dass Kinder, denen zu Hause vorgelesen wird, an der Schule mehr Spaß haben. Sie tun sich nicht nur in Deutsch leichter, sondern im Grunde in allen Fächern“, sagt Rüdiger Salat, Vorstand der Facultas AG. Denn zum Beispiel in der Mathematik gebe es ja auch Textaufgaben.
Beim Vorlesetag sehe man auch, dass sich die „Kinder anregen lassen und dann nachdenken, wie die Geschichte weitergeht, oder wie sie sich in der beschriebenen Situation verhalten würden. Das ist eine Erfahrung, die für die Vorleser selbst mindestens so viel Spaß macht, wie das Vorlesen den Kindern Freude bereitet“, sagt Salat.