Metallica
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

Gefälschte Metallica-Tickets verkauft: Haft

Während die Band Metallica im August ihre Fans im Ernst-Happel-Stadion begeistert hat, sind für einige die Türen verschlossen geblieben. Sie waren einem Betrüger aufgesessen, der ihnen kopierte Karten verkauft hatte. Er wurde zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

Reumütig entschuldigte sich der Kärntner am Montag bei den Geschädigten im Wiener Straflandesgericht, die zum Prozess gekommen waren. „Ich war an einem Tiefpunkt in meinem Leben“, sagte der 31-Jährige. Große Schulden und seine Drogensucht hätten ihn dazu gebracht, die Karten zu kopieren und im Netz um 80 bis 100 Euro zu verkaufen.

„Es war eine hinterhältige Aktion“

Für eine junge Mutter war das besonders bitter. Sie hatte nicht nur einen Schaden von 100 Euro, sondern auch fast eine Anzeige am Hals. Weil ihr Babysitter abgesprungen war, verkaufte sie die Karte weiter. Der Käufer, der nicht ins Konzert kam, drohte mit Anzeige.

„Es war eine hinterhältige Aktion. Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen“, sagte der mehrfach Vorbestrafte zu den acht Geschädigten, die die von Metallica zum Besten gegebene Coverversion von Wolfgang Ambros’ „Schifoan“ versäumten und auf insgesamt 1.200 Euro sitzen blieben. Der 31-Jährige erhielt von Richter Stefan Romstorfer wegen gewerbsmäßigen Betruges eine nicht rechtskräftige Zusatzstrafe von vier Monaten.

Wiederholungstäter vor Gericht

Denn besonders perfide war, dass der Mann erst im Mai wegen desselben Deliktes vor dem Richter saß und eine unbedingte Haftstrafe von einem Jahr ausfasste. Da hatte er gefälschte Metallica-Tickets für das Konzert im April 2018 verkauft.