ÖBB Railjet
ÖBB/Harald Eisenberger
ÖBB/Harald Eisenberger

ÖBB-Panne: Fahrgäste verpassten Flüge

Zahlreiche Fahrgäste sind Dienstagmittag in einem ÖBB-Railjet in der Nähe des Zentralfriedhofs festgesteckt. Der Zug war von Innsbruck zum Flughafen Wien unterwegs und stand auf der Strecke mehr als eineinhalb Stunden still. Betroffene klagten über spärliche Auskunft und verpasste Flüge.

„Wir stecken hier im Zug fest, ich sehe hinüber zur Kirche beim Zentralfriedhof und der Zug fährt seit mehr als eineinhalb Stunden nicht mehr weiter“, meldete sich Dienstagmittag ein verärgerter Fahrgast beim ORF Wien. Er wollte mit seiner Frau für neun Tage nach Portugal fliegen.

Lange Zeit hätte niemand gewusst, was genau los sei und wann es weitergehe, schildert der Bahnfahrer. Rund 70 andere Fahrgäste steckten ab 10.45 Uhr mit ihm im Railjet fest, der in Innsbruck losgefahren war und zum Endziel den Flughafen Wien hatte.

ÖBB-Kunden verpassten Flüge

Zahlreiche ÖBB-Kunden sind Dienstagmittag in einem ÖBB-Railjet in der Nähe des Zentralfriedhofs festgesteckt. Betroffene klagten über spärliche Auskunft und verpasste Flüge.

Rückerstattung von Flugkosten noch nicht geklärt

Laut Auskunft der ÖBB war eine defekte Zuglok schuld am Vorfall. „Konkret hat der Verbindungsbügel zwischen Lok und Stromoberleitung nicht mehr funktioniert“, erklärte ÖBB-Sprecher Christopher Seif. Eine Ersatzlok brachte die Fahrgäste statt zum Endziel Flughafen wieder zurück zum Wiener Hauptbahnhof. Alle betroffenen Fahrgäste würden die Fahrtkosten für die Zugfahrt von den ÖBB zurückerstattet bekommen, heißt es. Bezüglich Entschädigungszahlungen für verpasste Flüge müssten sich die Betroffenen an das ÖBB-Kundencenter wenden. Jeder Fall werde einzeln geprüft.

Viele Reisende im Pannenzug hätten Verständnis für den Vorfall gehabt, schildert der Fahrgast die Situation in „Wien heute“. Allerdings: „Was man nicht versteht, ist, dass die ÖBB kein Notfallmanagement haben, das die Leute aussteigen lässt bzw. zu einem Autobus führt. Es ist ja um Abflüge gegangen.“