COPD Patient auf Treppe im Donauturm
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GESUNDHEIT

COPD-Patient erklimmt Donauturm

Am Welt-COPD-Tag am Mittwoch hat der Künstler Eberhard Jordan den Donauturm erklommen. 779 Stufen hat der schwer lungenkranke absolviert, eine Anstrengung, die für ihn vor wenigen Jahren noch undenkbar war.

„2014 bin ich in Begleitung meiner Tochter um die Hausecke gegangen und da habe ich schon Panik gehabt. Heute gehe ich zehn Kilometer oder eben auf den Donauturm“, schilderte Jordan gegenüber „Wien heute“. Begleitet wurde Jordan von einem medizinischen Team. Das Ziel, die Aussichtsterasse in etwa 160 Meter Höhe, hat er nach 50 Minuten erreicht.

COPD Patient im Donauturm
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Nach 50 Minuten hatte Eberhard Jordan die Stiegen im Donauturm absolviert

Einschränkung der Lungenfunktion

Seit zehn Jahren leidet Eberhard Jordan an der chronischen Lungenkrankheit COPD. Die Krankheit schränkt die Lungenfunktion nach und nach ein, es kommt zu einer Entzündung der Atemwege, wie Arschang Valipour, Leiter der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie am Krankenhaus Nord, erklärte: „Die Bronchien schwellen an, man kriegt schlechter Luft und bei fortgeschrittener Erkrankung kommt es zu einer Zerstörung der Lungenbläschen.“

Eberhard Jordan will mit der Initiative COPD-Aktiv Betroffene motivieren, sich zu bewegen. Heuer hat er deshalb den Donauturm erklommen, im Vorjahr war es der Stephansdom. Damals meisterte er die 343 Stufen zur Türmerstube im Südturm des Doms.

Mit COPD auf den Donauturm

Die COPD-Challenge zum Welt-COPD Tag zeigte in Wien, dass trotz der Krankheit Großartiges möglich ist. Mit der Besteigung des Donauturms setzen die Initiatoren und Teilnehmer ein deutliches Signal.

In Österreich leiden 400.000 Menschen an der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit. Die Apothekerkammer hat am COPD-Tag darauf hingewiesen, dass österreichweit in 40 Apotheken allen COPD-Patienten die Möglichkeit geboten wird, sämtliche mobile Sauerstofftanks kostenlos zu füllen.