Strache als Redner bei der Raucherdemo
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Strache als Redner bei Raucher-Demo

Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Samstag einen Überraschungsauftritt bei einer Raucher-Demonstration vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz absolviert. Von den Teilnehmern wurde er teils mit Jubel empfangen.

Strache betonte vor den versammelten Gegnern des Rauchverbots in der Gastronomie, dass er als „betroffener Bürger“ da sei. Ihm gehe es um „Freiheitsrechte, die uns geraubt wurden“. Der über das „Ibiza-Video“ gestolperte frühere FPÖ-Chef und Vizekanzler wetterte gegen die „Verbotsgesellschaft“ und plädierte für „freie Wahlmöglichkeit“.

Strache als Überraschungsgast bei Raucher-Demo in Wien

Strache kam nach eigenen Angaben als „betroffener Bürger“ zu der Demonstration vor dem Bundeskanzleramt am Ballhausplatz

Aufhebung des Rauchverbots war Koalitionsbedingung

Strache hatte sich den Kampf gegen das Rauchverbot in der Gastronomie auf die Fahne geschrieben. Die Aufhebung des Verbots war etwa eine Koalitionsbedingung der FPÖ bei den Regierungsverhandlungen mit der ÖVP.

Strache bestätigte am Rande der Demonstration in einem „Wien heute“-Interview einen Bericht von „profil“, wonach er unmittelbar vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos Immobilieninvestor Rene Benko und Kathrin Glock, die Ehefrau des Waffenindustriellen Gaston Glock, angerufen hatte – mehr dazu in news.ORF.at.

Nicht nur er, sondern auch „andere Herrschaften“ hätten ein paar Tage vor der Veröffentlichung des Videos schließlich Anfragen von Journalisten erhalten, mit denen sie nichts hätten anfangen können, so Strache: „Dass man sich da auch von meiner Seite entschuldigt hat, nicht nur gegenüber dem Herrn Kurz sondern auch gegenüber anderen, da oder dort offenbar auch einen Blödsinn gesprochen zu haben – das ist ja glaub ich nachvollziehbar und das habe ich auch ausgeführt.“

„Weiß nicht, was bei der Wien-Wahl ist“

Laut „profil“ fragte Strache am Tag vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos zudem den Freiheitlichen Abgeordneten Harald Stefan, ob er „heikle Unterlagen“ in dessen Büro lagern könne. Darauf angesprochen meinte Strache gegenüber „Wien heute“: „Es ist nichts Außergewöhnliches, wenn man sensible Akten auch irgendwo lagern will. Das ist eine Selbstverständlichkeit.“ Zu einer möglichen Kandidatur bei der nächsten Wien-Wahl blieb Strache unterdessen vage: „Ich weiß nicht, was bei der Wien-Wahl ist. Da müssen Sie dann bei der Wien-Wahl schauen.“