Warme Hausschuhe wünscht sich Hertha Pecher aus dem Pflegewohnheim Schönbrunn. „Weil ich hab nur solche Pantoffeln. Und im Winter ist es ja dann doch, so dass die nicht so stark heizen und dann hab ich immer kalte Füße.“ Die 89-Jährige hat heuer zum ersten Mal bei der Christkindlbrief-Aktion mitgemacht. Auf der Caritas-Homepage können Wunschbriefe aus verschiedenen Einrichtungen bestellt werden. Spenderinnen und Spender kennen die Briefschreiber normalerweise nicht.
Schuhe, Spielzeug und Schals
Ihren Brief hat Heinz Waldegg erhalten. Er durfte das Geschenk ausnahmsweise persönlich übergeben. „Wenn man einen Mitmenschen ein klein wenig glücklicher machen kann, so fern das geht, so soll man das tun, finde ich“, sagt Waldegg. Er nimmt seit mehreren Jahren an der Aktion teil. Sein Sohn hat in darauf gebracht. Geschenkt hat er schon von Schuhen, über Spielzeug und Schals bis zu Rätselheften einiges.
Die heuer beschenkte Hertha Pecher freute sich: „Der Herr war sehr sehr lieb. Ich war sehr erstaunt. Ich habe ihn ja nicht gekannt. Er hat mich ja auch nicht gekannt.“ Seit fast 30 Jahren schreiben Bewohnerinnen und Bewohner aus verschiedenen Caritas-Einrichtungen, wie Flüchtlingsunterkünfte oder Mutter-Kind-Häusern, ihre Weihnachtswünsche auf.
6.000 Briefe
16 Freiwillige kümmern sich um die Verteilung. Spender können sich online oder telefonisch melden und werden so zum Christkind. In über 90 Häusern sind heuer an die 6.000 Briefe geschrieben worden. Vor 30 Jahren sind es 500 gewesen. 2019 ist die Aktion zwar bereits zu Ende. Von der Caritas gibt es aber noch andere Möglichkeiten mit Sinn zu Schenken – unter anderem in zwei Geschäften auf der Mariahilfer Straße und in der Shopping City Süd.