Polizisten in Aktion
APA/Herbert Neubauer
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Chronik

26 Festnahmen bei Polizeischwerpunkt

Vor allem in den Wintermonaten, an denen es früher finster wird, sinkt das subjektive Sicherheitsgefühl. Die Wiener Polizei führt daher verstärkt Schwerpunktaktionen durch. 90 Beamte sind am Montagabend an zehn Orten im Einsatz gewesen.

Die „Wiener Szene in Bewegung halten“, das ist laut Polizei der Sinn der regelmäßigen Polizeischwerpunkte gegen Straßenkriminalität, bei denen zivile und uniformierte Beamte im Einsatz sind. Laut Major Gerald Baran vom Landeskriminalamt gibt es solche Schwerpunkte mehrmals pro Woche. Am Montag wurde eine besonders groß angelegte Aktion mit 50 Polizistinnen und Polizisten in zivil und 48 in Uniform durchgeführt. Dabei gab es 26 Festnahmen.

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Polizisten in Aktion
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Schwerpunktkontrollen der Polizei finden häufig rund um Einkaufszentren statt
Polizisten in Aktion
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Bei den Kontrollen am Montag waren 90 Beamte, die Hälfte davon in Zivil, im Einsatz
Polizisten in Aktion
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Und weiter geht es zur U-Bahnstation
Mann vor U-Bahnstation
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Die meisten Festnahmen gab es aufgrund von Drogendelikten

Einkaufszentren als Anziehungspunkt

Baran zufolge konzentrierte sich die Aktion auf Stationen der Linie U6 wie Gumpendorfer Straße, Thaliastraße, Josefstädter Straße und Handelskai sowie deren Umfeld. „Zum Beispiel sind in der Nähe der Station Josefstädter Straße der Yppenplatz und der Brunnenmarkt“, erläuterte der Einsatzleiter.

Bei der Station Handelskai sei auch immer das Areal der Millennium City zu beachten. Im Blickpunkt stand auch die Station Kagran der Linie U1, weil sich das Donauzentrum, das Donauplex sowie die Albert-Schultz-Halle im Nahbereich der Haltestelle befinden.

26 Festnahmen bei Polizeischwerpunkt

Die Wiener Polizei führt in den Wintermonaten verstärkt Schwerpunktaktionen durch. 90 Beamte sind am Montagabend an zehn Orten im Einsatz gewesen.

Drogendealer sprang auf Gleise: Hubschraubereinsatz

Zwischen 10.00 und 20.00 Uhr gab es 18 zumindest vorläufige Festnahmen nach dem Suchtmittelgesetz, wobei sieben Österreicher, drei russische, fünf nigerianische und je ein türkischer, ukrainischer und ungarischer Staatsbürger gestoppt wurden. Dazu kamen acht Festnahmen nach dem Fremdenpolizei- bzw. Asylgesetz, die zwei Ukrainer sowie je einen Serben, Bosnier, Nordmazedonier, Rumänen, Bulgaren und Syrer betrafen. Daneben wurden 39 Anzeigen erstattet und 118 Identitäten festgestellt.

Eine der Festnahmen betraf einen 29-jährigen Nigerianer, der kurz vor 19.00 Uhr einem Zivilfahnder am Handelskai Kokain zu verkaufen versuchte. Die Festnahme vermied er zunächst, indem er auf die Gleise der ÖBB flüchtete. Mit einem Polizeihubschrauber wurde er schließlich in einem Gebüsch entdeckt und festgenommen. Bei ihm fanden die Ermittler mehrere Kugeln Kokain.

Polizist geht auf mutmassliche Dealer zu
ORF
Verdachtsfall in der U-Bahnstation – Beamter im Einsatz

Von beschlagnahmter Cannabisreibe bis Schüttelfrost

Beim Donauplex stoppte die Polizei rund eine Stunde früher zwei Brüder aus Russland, die nicht nur 22 Gramm Marihuana, sondern auch eine Waage und eine Cannabisreibe dabei hatten. Die beiden wollten offenbar die Drogen für den Straßenverkauf portionieren. Sie wurden auf freiem Fuß angezeigt.

Um 16.30 Uhr leisteten die Polizisten im Bereich der U1-Station Kagraner Platz einer 25-Jährigen Erste Hilfe, die über starke Kopfschmerzen und Schüttelfrost klagte. Sie wurde schließlich der Rettung übergeben, welche die Frau in ein Krankenhaus brachte.

Eingesetzt waren Beamte des Landeskriminalamtes, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) und der Abteilung Fremdenpolizei und Anhaltevollziehung (AFA) in Zivil sowie der Bereitschaftseinheit in Uniform. Wo die zivilen Kräfte aktiv wurden, zogen sich die Uniformierten zurück. „Ziel unserer Schwerpunkte ist, dass Brennpunkte gar nicht erst entstehen“, sagte Baran.