Wegen Schmerzen in der Brust ging der Wiener Karl Kauf zu mehreren Fachärzten. Das Ergebnis laut Computertomographie war niederschmetternd: hochgradiger Verdacht auf einen elf Milimeter großen Lungentumor. Nach weiteren Untersuchungen wurde er schließlich im AKH stationär aufgenommen.
Spital verteidigt sich
Bei der Operation wurde dem 52-Jährigen der rechte Oberlappen der Lunge entfernt. Doch danach bekam der Patient eine für ihn unglaubliche Nachricht: Er hätte gar keinen Krebs, wurde ihm mitgeteilt. Das konnte mittels histologischer Befunde nach der OP festgestellt werden.
„Den Operateur selber habe ich, glaube ich, erst vier Tage nach der Operation getroffen, bei der Visite. Er ist vorher nicht aufgetaucht. Den habe ich natürlich auch befragt, warum man mir das rausgeschnitten hat, wenn überhaupt kein Tumor vorgelegen ist“, so Kauf gegenüber der ORF-Sendung „Bürgeranwalt“.
TV-Hinweis:
„Bürgeranwalt“, 07.12.2019, 18.00 Uhr, ORF 2, tv.orf.at
„Da habe ich die Aussage bekommen: ‚Was hätte ich denn tun sollen? Wenn ich schon mal angefangen habe, muss ich auch fertig machen.‘“ Laut Stellungnahme des AKH sei während der OP aufgrund von früheren Operationen beim Patienten der Herd nicht klar zu identifizieren, ein Vorliegen der Malignität nicht auszuschließen gewesen. Kurzum: Die Behandlung sei laut AKH zu jeder Zeit fachgerecht gewesen.