Die Wiener Philharmoniker während des Neujahrskonzerts 2016 im Wiener Musikverein
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Wiener Philharmoniker kodifizieren Radetzkymarsch

Nach dem Donauwalzer ist der Radetzkymarsch wohl jenes Musikstück, mit dem die Wiener Philharmoniker am häufigsten assoziiert werden. Die von den Philharmonikern gespielte Fassung des Stücks wird nun kodifiziert.

Der 1848 von Johann Strauß Vater komponierte Marsch ist eine verlässliche Zugabe des Neujahrskonzerts, die Millionen Menschen zum innerlichen Mitklatschen animiert. Erstmals im Neujahrskonzert erklang der Radetzkymarsch am 1. Jänner 1946 – basierend auf einem 1914 erschienenen Arrangement aus dem Archiv des Orchesters.

Von Musikern laufend angepasst

Diese Fassung wurde seither alljährlich verwendet, allerdings von den Musikern handschriftlich sukzessive an ihre Bedürfnisse angepasst. Nicht nur Druckfehler wurden ausgebessert und Noten geändert, sondern ganze Partien weggelassen, vor allem beim Schlagwerk.

Nun gab Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer eine Neuausgabe in Auftrag, in der die handschriftliche Tradierung der Philharmoniker erstmals inkludiert ist.