Mitarbeiter der Wiener Linien in U-Bahn-Station
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Verkehr

U1 bis Sonntag unterbrochen

Nach dem Brand am Montag bleibt die U1 wohl bis Sonntag unterbrochen. Züge der nicht betroffenen Linien kommen daher schon an ihre Kapazitätsgrenzen. Am Dienstag kam es durch eine Störung bei einem Stellwerk zu Behinderungen bei der U2.

Nach einem verhältnismäßig kleinen Brand am Montag in der Station Karlsplatz ist der U1-Betrieb zwischen Hauptbahnhof und Schwedenplatz eingestellt. Die Unterbrechung wird vermutlich bis Sonntag dauern, hieß es am Dienstag bei den Wiener Linien auf APA-Anfrage. Die Sperre macht sich bereits deutlich bemerkbar. Stationen und Züge der nicht betroffenen Linien gelangen derzeit an die Kapazitätsgrenzen. Durch die Zwangspause ist das Stadtzentrum zumindest mit der U-Bahn nicht vom Hauptbahnhof aus erreichbar.

U1 Störung: Gedränge auf Ausweichrouten

Nach dem Brand in der U1 Station Karlsplatz bleibt die Strecke bis voraussichtlich Sonntag gesperrt. Die Folge ist Gedränge auf den Ausweichrouten.

Dass die Arbeiten doch einige Tage dauern, liegt laut Wiener Linien an der komplizierten Infrastruktur im betroffenen Bereich. Mehr als 100 Kabel mit zum Teil äußerst komplexen Strängen müssten getauscht werden. Mehr als 100 Leute seien Tag und Nacht im Einsatz, um den Schaden zu beheben, wurde versichert.

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Zerstörung nach Brand in U1-Station Karlsplatz
Robert Peres
Bei Schienenschleifarbeiten brach in der Nacht auf Montag in der U1-Station Karlsplatz ein Brand aus
Brand in U1-Station Karlsplatz: Kabel im Querschnitt
Robert Peres
Die Reparaturarbeiten gestalteten sich aufwendig. Zahlreiche beschädigte Kabel mussten getauscht werden. Im Bild: Ein Querschnitt durch Kabel für U-Bahn-Betrieb.
Brand in U1-Station Karlsplatz: Kabel im Querschnitt
Robert Peres
Mehr als hundert Mitarbeiter der Wiener Linien haben in den letzten Tagen und Nächten durchgearbeitet
Brand in U1-Station Karlsplatz: Kabel im Querschnitt
Robert Peres
Brand in U1-Station Karlsplatz: Kabel im Querschnitt
Robert Peres

Dichtere Intervalle bei anderen U-Bahn-Linien

Empfohlen wird etwa der Umstieg auf die Schnellbahn, die zumindest den Bahnhof mit der Station Wien-Mitte – oder auch mit dem Praterstern – verbindet. Auch die Straßenbahnlinie D wird geändert geführt. Sie fährt nun über den Schwedenplatz, womit auch dieser direkt an den Hauptbahnhof angebunden wird. Die Buslinie 13A wurde ebenfalls verstärkt.

Der Teilausfall der U1 ist auch in den anderen U-Bahn-Linien, also vor allem der U2, der U3 und auch der U4 zu spüren. Der zu dieser Jahreszeit ohnehin große Andrang ist dort nun noch massiver. Auf den jeweiligen Strecken ist man nun ebenfalls in dichteren Intervallen unterwegs – so weit dies möglich ist, wie bei den Wiener Linien betont wurde.

Kritik kam von einigen Fahrgästen. Gegenüber „Wien heute“ wurde etwa ein Ersatzbus zwischen Hauptbahnhof und Karlsplatz gefordert. Vor allem Touristen, die am Hauptbahnhof einstiegen, fühlten sich nicht genügend informiert. Die Wiener Linien haben rund 100 Mitarbeiter zur Information der Fahrgäste im Einsatz. Bisher sind die Arbeiten zum Kabeltausch im Zeitplan.

Mitarbeiter der Wiener Linien in U-Bahn-Station mit Touristen
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Die Mitarbeiter der Wiener Linien haben wegen der Teilsperre der U1 viel zu erklären

Verzögerungen bei der U2

Die Züge auf der U-Bahnlinie U2 konnten am Dienstag zwischen den Stationen Krieau und Donaumarina vorübergehend nur langsam fahren. Die Folge waren unregelmäßige Fahrzeiten und Verzögerungen. Am Vormittag arbeiteten die Wiener Linien noch daran, die Störung zu beheben. Zusätzlich verschärft wurde die Situation durch einen Rettungseinsatz. Die Züge der U2 konnten die Station Messe nur auf einem Gleis durchfahren.