Künstlerhaus Außenansicht
APA/Herbert Neubauer
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Kultur

Ausstellungen: Start für „Albertina modern“

Das Ausstellungsjahr 2020 bringt mit „Albertina modern“ im sanierten Künstlerhaus eine neue Stätte und ein neues Leitungstrio in der Kunsthalle. Einige Museen beteiligen sich mit Ausstellungen am Beethoven-Jahr.

„The Beginning. Kunst in Wien 1945 bis 1980“ nennt die Albertina die am 12. März startende erste Schau im generalsanierten Künstlerhaus, das fortan als „Albertina modern“ vor allem mit Werken aus der Sammlung Essl bespielt wird. Diese Sammlung befindet sich zur Hälfte im Besitz der Albertina und zur anderen in der Haselsteiner Privatstiftung.

Im Haupthaus wartet die Albertina unterdessen mit frühen Radierungen von Dürer bis Bruegel auf (12. Februar bis 10. Mai), der französischen Moderne widmet man sich schließlich ab 22. Februar mit „Van Gogh, Cézanne, Matisse, Hodler. Die Sammlung Hahnloser“. In den ersten Tagen des Jahres dominiert noch die Ausstellung „Albrecht Dürer“ – mehr dazu in Dürer-Schau im Endspurt: Albertina länger offen.

Frauen-Kollektiv WHW mit Ivet Curlin, Sabina Sabolovic und Natasa Ilic
APA/Hans Klaus Techt
Ivet Curlin, Sabina Sabolovic und Natasa Ilic bilden das Leitungstrio der Kunsthalle

Neues Führungstrio in der Kunsthalle

Am 8. März startet das Zagreber Kollektiv WHW („What, How & for Whom“) mit der Ausstellung „… von Brot, Wein, Autos, Sicherheit und Frieden“ in eine neue Phase der Kunsthalle Wien, bespielt werden sowohl die Hallen im MuseumsQuartier als auch die Dependance am Karlsplatz. Rund 30 nationale und internationale Künstler wurden zur Teilnahme an der Eröffnungsschau geladen, deren Titel sich auf das 2003 erschienene Buch „Globalization and the Manufacture of Transient Events“ von Bilal Khbeiz bezieht.

Beethoven-Schwerpunkt zum 250. Geburtstag

Fixpunkt im Ausstellungsjahr ist natürlich Jahresregent Ludwig van Beethoven, dem anlässlich seines 250. Geburtstags zahlreiche Programmpunkte gewidmet sind. „Beethoven: Menschenwelt und Götterfunken“ ist der Titel einer bis 19. April laufenden Ausstellung im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek – mehr dazu in Beethoven-Schau zeigt Originalmanuskript.

„Beethoven bewegt“ heißt es dann ab 25. März im Kunsthistorischen Museum: Die Ausstellung bringt unter anderem Gemälde von Caspar David Friedrich, Skizzenbücher William Turners, Grafiken von Francisco de Goya oder Skulpturen von Auguste Rodin „ins Gespräch mit der Musik und der Person Beethovens“.

Am 30. Mai folgt das Leopold Museum mit „Inspiration Beethoven. Eine Symphonie in Bildern aus Wien 1900“, eine Fokus-Ausstellung innerhalb der Dauerpräsentation „Wien um 1900“, bei der das Musikzimmer der Villa Scheid rekonstruiert wird: Dort hatte der Schwiegersohn der Familie, Josef Maria Auchenthaller, ein Ensemble als Visualisierung der „Pastorale“-Symphonie gestaltet. Zuvor, nämlich im April, soll übrigens endlich die Libelle auf dem Leopold Museum landen: Der gleichnamige Dachaufbau soll künftig nicht nur Museumsbesuchern einen einzigartigen Ausblick bieten – mehr dazu in Leopold Museum setzt auf Hundertwasser.

Tizian-Ausstellung im KHM

Fragmentarisch präsentiert sich das Programm des Kunsthistorischen Museums. Generaldirektorin Sabine Haag sorgt jedenfalls mit der großen Tizian-Ausstellung „Color Femmina“ von 13. Oktober bis zum 17. Jänner 2021 für eines der Jahreshighlights. Bereits am 4. März bekommt das erfolgreiche Theaterprojekt „Ganymed“ von Jacqueline Kornmüller in der Gemäldegalerie eine Fortsetzung, diesmal ist man „In Power“. Haag ist im Dezember für weitere fünf Jahre bestellt worden – mehr dazu in Sabine Haag bleibt KHM-Chefin.

Sabine Haag
APA/Hans Punz
Kurz vor Weihnachten wurde Sabine Haag für weitere fünf Jahre zur Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums bestellt

Klimt mit digitalen Hilfsmitteln

Eines der Sommer-Highlights bietet von 25. Juni bis 4. Oktober das Untere Belvedere, wo man Gustav Klimts Werk mit digitalen Hilfsmitteln zu Leibe rückt: Neben hochauflösenden Aufnahmen stehen auch Augmented Reality und Virtual Reality auf dem Programm. „Es wird im besten Sinne eine multisensorische, multimediale Ausstellung sein, mit der Klimt mit ganz zeitgemäßen Mitteln untersucht und präsentiert wird“, verriet Belvedere-Generaldirektorin Stella Rollig im Vorfeld. Im Herbst will man in der Ausstellung „Dali – Freud“ in der Orangerie „zeigen, in welchen Bildern von Salvador Dali sich Thesen, Denkfiguren oder Metaphern von Sigmund Freud besonders deutlich niederschlagen“.

Das Weltmuseum widmet sich 2020 "Japan zur Meiji-Zeit (13. Februar bis 5. Mai) und den „Azteken“ (25. Juni 2020 bis 6. Jänner 2021). Das Haus der Geschichte Österreich (hdgö), über dessen Zukunft 2020 entschieden werden soll, zeigt zusätzlich zur laufenden Dauerausstellung von 24. April bis zum 26. Oktober die Sonderausstellung „Verfolgen und Aufklären: Die erste Generation der Holocaustforschung“.