Personen in Totenkopfkostümen
APA/Tom Poe Photography
APA/Tom Poe Photography
Chronik

„Sensenmann“-Protest auf Vienna Autoshow

Zum Abschluss hat auch noch der „Sensenmann“ die am Sonntag zu Ende gegangene Vienna Autoshow heimgesucht. Aktivisten von „Extinction Rebellion“ wiesen als Tod maskiert auf die Auswirkungen von Verbrennungsmotoren hin.

An den Vortagen hatten schon andere Klimaschützer – „Fridays for Future“, „System Change, not Climate Change“ und „Critical Mass“ – dort demonstriert. Die Aktivisten sangen den Besuchern der größten heimischen Automesse auch ein Ständchen („Highway to Hell“). Auf Schildern und Sensen aus Karton war „I love CO2“ zu lesen. „Unser Verkehrssystem setzt immer noch viel zu stark auf das Auto. Aber langsam spricht es sich herum, dass motorisierter Individualverkehr ein Auslaufmodell ist“, meinte ein Demonstrant.

Personen in Totenkopfkostümen stehen vor einem Auto
APA/Tom Poe Photography
Die Aktivisten von „Extinction Rebellion“ wollen mit gewaltfreien Protestaktionen für Aufsehen sorgen

Seit 2018 in Österreich aktiv

Mit zivilem Ungehorsam und ohne Gewalt wollen die Aktivisten von „Extinction Rebellion“ die Regierungen der Welt dazu bewegen, den Klimanotstand auszurufen und entschieden gegen die ökologische Krise vorzugehen. Auch wenn das Wort Rebellion im Namen der Gruppe vorkommt, Gewalt sei für die Aktivisten kein Weg, versicherte Sprecher Paul Sajovitz gegenüber Radio Wien: „Unsere Protestaktionen sind immer gewaltfrei. Wir achten ganz aktiv darauf. Die Personen, die daran teilnehmen, sind in Gewaltfreiheit geschult und auch im respektvollen Umgang mit der Polizei geschult.“

Die Gruppe ist erst seit Ende 2018 in Österreich aktiv. Sie versucht in mehr als 50 Ländern Regierungen mit zivilem Ungehorsam dazu zu bringen, die Ökokrise nicht mehr zu missachten und Systeme zu verändern, die die Lebensgrundlagen vernichten.