Seit einigen Tagen kursiert in Wien die Grippewelle. Damit die Ärztinnen und Ärzte ihren Urlaub abbauen konnten, hatte genau in dieser Zeit das Krankenhaus Nord die Kinder- und Jugendstation geschlossen. Außerdem gab es dort Langzeitkrankenstände. Während der Zeit nach den Weihnachtsferien, in der auch viele Kinderärztinnen und -ärzte geschlossen hatten, wurden die Kinder ins nahe Donauspital verwiesen.
Margot Löbl, die ärztliche Direktorin des KH Nord, spricht im „Wien heute“-Interview von einer gewöhnlichen Grippewelle: „Das Donauspital hat kein vermehrtes Aufkommen gegenüber sonst in der Winterzeit bemerkt. Winter ist natürlich die stärkere Saison in einer Kinder- und Jugendabteilung, aber die Zahlen waren im ganz normalen Durchschnitt.“
„Von den Leuten gut aufgenommen“
Auch die Eltern der jungen Patientinnen und Patienten sollen die Schließung der Abteilung kaum kritisiert haben, sagt Daniela Gaydusek, die leitende Pflegekraft der Kinderambulanz im KH Nord. „Heute um 7.15 Uhr ist der erste Patient wieder bei uns gewesen, die Ambulanz hat sich stetig gefüllt und im Prinzip wurde das ganz gut von den Leuten aufgenommen“, so Gaydusek.
Auch Langzeitkrankenstände ein Problem
Abzubauender Urlaub aber offenbar auch Langzeitkrankenstände haben zur Sperre der Kinderstation geführt.
Auch bei den Überweisungen in andere Krankenhäuser sieht Gaydusek große Akzeptanz bei den Eltern. „Sie wurden in die Zentralnotaufnahme weitergeschickt, ins Donauspital verwiesen, ins Wilhelminenspital, auch ins AKH und es hat gut funktioniert und wurde akzeptiert.“
Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hatte die Schließung verteidigt. Die Kinder- und Jugendstation im KH Nord hatte vom 8. bis 19. Jänner geschlossen. Seit Montagfrüh ist sie wieder rund um die Uhr geöffnet.