Autobus der Wiener Linien an einer Haltestelle
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

„Wolfsgruß“ bei Busfahrern: Freigestellt

Ein Video sorgt für Aufregung bei den Wiener Linien. Es zeigt Busfahrer in einem Dienstzimmer. Mehrere Männer zeigen darin angeblich den verbotenen „Wolfsgruß“. Vier Mitarbeiter wurden vom Dienst freigestellt und angezeigt.

Auf dem Video sind zum teil uniformierte Mitarbeiter der Wiener Linien zu sehen, die den „Wolfsgruß“, ein Grußzeichen der türkischen rechtsextremen „Grauen Wölfe“, in die Kamera zeigen. Andere lachen darüber. Szenen einer Zusammenkunft in der Busgarage der Wiener Linien in der Raxstraße in Wien-Favoriten, die am Mittwoch in sozialen Netzwerken geteilt wurde.

Wiener Linien: „Stehen für Toleranz“

Die Verkehrsbetriebe reagierten rasch. Für vier Männer gibt es erste Konsequenzen, erklärte Wiener-Linien-Sprecherin Kathrin Liener: „Bis zur endgültigen Klärung sind die Mitarbeiter jetzt erst mal vom Dienst abgezogen und Mitarbeiter, die verbotene Symbole zeigen, werden von uns auch ausnahmslos angezeigt.“ Und sie betont weiters: „Wir stehen für Vielfalt, Toleranz, ein friedliches Miteinander aller Kulturen. Wer diese Werte nicht teilt, der hat bei uns auch einfach nichts verloren.“

Der „Wolfsgruß“ wird den türkischen rechtsextremen „Grauen Wölfen“ zugerechnet. Mit den Fingern wird der Wolfskopf symbolisiert, der für eine großtürkische Herrschaft steht. Seit dem Vorjahr steht das Handzeichen in Österreich unter Strafe.

„Wolfsgruß“ bei Busfahrern der Wiener Linien

Ein Video sorgt für Aufregung bei den Wiener Linien. Es zeigt Busfahrer in einem Dienstzimmer. Mehrere Männer zeigen darin angeblich den verbotenen „Wolfsgruß“. Vier Mitarbeiter wurden angezeigt.

Türkische Kulturgemeinde: „Zum Fremdschämen“

Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TGK) hat begrüßt, dass jene Wiener Busfahrer, die den „Wolfsgruß“ gezeigt haben sollen, vom Dienst abgezogen wurden. Gefordert wurde auch die Suspendierung nach der Aufklärung des Falls: „Jedes seriöse staatliche sowie private Unternehmen in der Türkei würde dasselbe tun“, wurde in einer Aussendung versichert.

Gleichzeitig wurde ersucht, solche Ereignisse nicht dazu zu benutzen, um „Hetze“ gegenüber Türkinnen und Türken bzw. Muslime zu betreiben: „Man sollte diesen Fall von den Wiener Linien, welcher zum Fremdschämen ist, nicht verallgemeinern.“