Äste liegen auf einer Straße
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Chronik

Sturm „Petra“: Rund 300 Feuerwehr-Einsätze

In Wien sind am Dienstag Sturmböen von bis zu 120 km/h gemessen worden. Die Feuerwehr rückte zu rund 300 Einsätzen aus, es kam zu Verkehrsbehinderungen. Der Tiergarten Schönbrunn, der Lainzer Tiergarten sowie der „Eistraum“ waren gesperrt.

Der Sturm hat seit Dienstagfrüh in Wien für einige Verkehrsbehinderungen gesorgt. An der Westeinfahrt bildete sich auf der Hadikgasse wegen einer Sperre aufgrund eines umgestürzten Baumes gegen 10.00 Uhr ein Stau, der am Vormittag bis zur U4-Station Meidling Hauptstraße reichte. Da eine Oberleitung beschädigt wurde, gab es auch Einschränkungen beim „Öffi“-Verkehr. Betroffen waren die Linien 10, 52 und 60 im Bereich der Hadikgasse/Schloßallee. „Der umgestürzte Baum liegt auf der Fahrleitung“, hieß es von den Wiener Linien.

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Ein Schornstein wird auf einem Dach geborgen
Stadt Wien/Feuerwehr
Das Tief „Petra“ sorgte für zahlreiche sturmbedingte Einsätze
Ein Feuerwehrwagen mit Drehleiter vor einem Haus
Stadt Wien/Feuerwehr
Dachziegel oder Schornsteine mussten gesichert werden
Zwei Feuerwehrleute auf einer Drehleiter
Stadt Wien/Feuerwehr
Die Feuerwehr rückte zum Teil mit Drehleitern aus
Ein Dachteil wird mit einem Kran geborgen
Stadt Wien/Feuerwehr
Insgesamt wurden rund 300 Einsätze verzeichnet
Zwei Feuerwehrleute auf dem Dach des Umspannwerks
Stadt Wien/Feuerwehr
Unter anderem auch einer beim Wiener Umspannwerk West
Mehrere Feuerwehrleute am Dach des Umspannwerkes
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Beim Umspannwerk Wien West lösten sich Blechteile vom Dach
Ein Feuerwehrauto vor dem Umspannwerk West
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Die Teile drohten auf die elektrischen Anlagen zu stürzen
Ein Auto, auf dem mehrere große Äste liegen
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Auch umgestürzte Bäume sorgten für Verkehrsbehinderungen
Umgestürzte Bäume im Schlosspark Schönbrunn
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Im Schloßpark Schönbrunn werden die Aufräumarbeiten noch bis morgen dauern
Ein Schild und Sicherheitsleute an einem Zugang zum Wiener Rathauspark
APA/Roland Schlager
Viele Parks und Gärten waren vorübergehend gesperrt
Ein Schild an einem versperrten Zugang zum Schönbrunner Schlosspark sowie zum Tiergarten Schönbrunn
APA/Roland Schlager
Auch der Tiergarten Schönbrunn blieb geschlossen

Feuerwehreinsatz bei Umspannwerk

Einen heikleren Feuerwehreinsatz gab es auch beim Umspannwerk West. Dort lösten sich Blechteile vom Dach und drohten, in die elektrische Anlage zu stürzen. Die Feuerwehr sicherte alle losen Bauteile. Am Mariahilfer Gürtel drohte eine Feuerwand neben einer Baulücke einzustürzen, ein Gebäude wurde evakuiert. Die Feuerwehr sicherte auch dieses Areal.

Die Feuerwehr rückte insgesamt zu rund 300 Einsätzen aus, berichtete Feuerwehrsprecher Gerald Schimpf auf Nachfrage der APA. Vor allem das Zentrum und der Westen der Stadt seien betroffen. Die Einsatzkräfte wurden wegen „typischer Sturmschäden“ – umgestürzte Bäume, abgebrochene Äste, Baugerüste, die gesichert werden müssen, lose Dachziegel und Ähnliches – gerufen. „Wir sind in erhöhter Einsatzbereitschaft“, sagte Schimpf. Derzeit seien rund 350 Feuerwehrleute im Einsatz.

Feuerwehr im Dauereinsatz

Die Feuerwehr musste zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, etwa bei einem Umspannwerk in der Westeinfahrt. Der Tiergarten Schönbrunn, der Lainzer Tiergarten sowie der „Eistraum“ waren gesperrt.

Tiergarten Schönbrunn vorerst gesperrt

Da der Schlosspark rund um den Zoo geschlossen ist, bleibt bis Mittwoch auch der Tiergarten Schönbrunn zu. „Wir werden natürlich bei dieser Wettersituation ein besonderes Auge auf unsere Tiere haben. Sollte es nötig sein, werden einige auch gut geschützt in den Innenanlagen bleiben“, so eine Sprecherin des Tiergartens. Die zahlreichen Bäume auf dem Gelände des Tiergartens würden „regelmäßig kontrolliert“. „Daher sollte ihnen der Sturm auch nichts anhaben“, so die Sprecherin.

Ein Schild an einem versperrten Zugang zum Wiener Volksgarten
APA/Roland Schlager
Der Volksgarten war vorübergehend gesperrt

Auch der Lainzer Tiergarten im Westen der Stadt wurde gesperrt. Die Schließung werde auch am morgigen Mittwoch noch aufrechterhalten, da es für diesen Tag ebenso Sturmwarnungen für den Raum Wien gebe. Gegen Mittag befanden sich laut Forstdirektor Andreas Januskovecz noch Menschen in dem Naherholungsgebiet: „In der Früh war die Situation noch nicht so abschätzbar, deshalb waren die Tore zum Lainzer Tiergarten noch offen.“ Nun habe man sich aber zur Sperre entschlossen. Mitarbeiter der Forstdirektion würden das Areal abfahren und Besucher bitten, das Gelände zu verlassen.

Auch der Augarten, die Gärten des Belvedere, der Burggarten und der Volksgarten bleiben bis Mittwochfrüh gesperrt. „Volksgarten und Schönbrunn sperren wir um 9.00 Uhr auf, der Rest öffnet schon um 7.00 Uhr“, so ein Sprecher der Bundesgärten gegenüber Radio Wien. Das Schloss Schönbrunn selbst blieb zugänglich, wie eine Sprecherin betonte. Die imperiale Sehenswürdigkeit konnte also besucht werden.

Das Fahrgeschäft Blumenrad im Prater mit versperrter Türe
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Im Prater blieben zahlreiche Fahrgeschäfte geschlossen

Warnung vor Aufenthalt unter Bäumen

Etwas anders als bei den vom Bund verwalteten Parks sieht die Situation bei den städtischen Parkanlagen aus. Diese könne man nicht abschließen, da sie in der Regel nicht eingezäunt und damit nicht versperrbar seien, sagte ein Sprecher des Stadtgartenamts. Allerdings befänden sich das ganze Jahr über Hinweistafeln vor den Eingängen, die vor Betreten bei Sturm warnen würden.

Im Wiener Prater blieben viele Fahrgeschäfte geschlossen. Das Riesenrad war allerdings noch in Betrieb – hier schließt man laut Prater erst ab einer Windgeschwindigkeit von 100 km/h. Zudem komme es auf die Richtung an. Der „Wiener Eistraum“ auf dem Rathausplatz blieb aufgrund des Sturms am Dienstag bis 17.45 Uhr geschlossen. Dann wurde die Eisfläche Großteils wieder geöffnet – weiter gesperrt bleiben die 880 Quadratmeter große Eislaufterrasse „Sky Rink“ und die dorthin führende Rampe.