Abstand vor Hunden mit gelbem Band halten, Hund mit Besitzerin Indra Klein
ORF/Robin Frank
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Tiere

Gelbes Band hilft bei Umgang mit Hunden

Ein Trend für Hunde aus Schweden soll jetzt auch in Wien Einzug halten. Ein gelbes Band an der Leine oder am Geschirr des Tieres soll darauf hinweisen, dass andere Leute Abstand halten sollen.

„Einige Hunde kommen mit dem Alltag im urbanen Umfeld nicht so zurecht, und genau das bedeutet das gelbe Band: ‚Bitte mir nicht zu nahe kommen‘“, erklärte die Wiener Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Die Initiative gibt es seit 2012 in Schweden und soll nun auch in Wien Fuß fassen. Die Gründe, warum Hundehalterinnen und -halter das gelbe Band anbringen, sind unterschiedlich, sagte Persy: „Das kann eine läufige Hündin sein oder ein alter Hund. Das kann ein Hund aus dem Tierschutzhaus sein, der noch nicht gelernt hat, mit dem Alltag zurechtzukommen.“

Hund mit gelbem Band
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Noch ist nicht allen Wienerinnen und Wienern klar, was das gelbe Band an der Leine bedeutet

Noch häufig Missverständnisse

In den verpflichtenden Hundeführscheinkursen wird mittlerweile über die Initiative informiert. Doch noch kommt es immer wieder zu Missverständnissen, sagte Hundebesitzerin Indra gegenüber Radio Wien: „Es ist kontraproduktiv, wenn Leute das für ein neues Accessoire halten.“ Angebracht wird das Band an der Leine oder am Halsband des Hundes. In anderen Ländern wie etwa Deutschland ist die gelbe Schleife bereits weit verbreitet.

Gelbe Bänder für Hunde

Viele Hundebesitzer mögen es gar nicht, wenn fremde Menschen einfach ungefragt ihr Tier streicheln oder ein anderer Hund wild auf den eigenen losrennt. Gelbe Bänder an der Leine sollen bei Missverständnissen helfen.

Ein einheitliches Band gibt es nicht. Genommen wird, was zu Hause vorhanden ist, sagt Persy. „Man kann alles nehmen, es ist nicht kommerziell. Einfach gelb muss es sein und gut sichtbar.“ Indra hat ihrem elf Jahre alten Hund das Band aus Altersgründen verpasst: „Ich hoffe, dass durch dieses Band das Signal erkannt wird und die Leute dann Rücksicht nehmen und mit ihren Hunden warten, sie zurückrufen oder sie uns Platz zum Vorbeigehen geben.“