Regenbogen beim Belvedere
ORF
ORF
Chronik

Wien von Sturm vorerst verschont

Das Sturmtief „Sabine“ hat Wien am Montag vorerst verschont. Als Vorsichtsmaßnahme wurden aber der Lainzer und Schönbrunner Tiergarten, alle Bundesgärten und zahlreiche städtische Parkanlagen gesperrt.

„Der Wiener Eistraum ist ab sofort wieder geöffnet und auf allen Ebenen befahrbar“, wurde kurz vor 17.00 Uhr verlautet. Der Eislaufplatz auf dem Rathausplatz war wegen der Sturmwarnung den ganzen Tag über gesperrt. Die Parks blieben unterdessen am Montag noch geschlossen. Am Dienstag sollen sie wieder geöffnet werden.

Bisher verlief der Sturm weitaus glimpflicher als befürchtet. Den ganzen Tag über wehte in Wien starker bis stürmischer Westwind mit Böen zwischen 60 und 90 km/h. Teilweise zeigte sich die Sonne, dazwischen gab es einzelne Regen- oder Graupelschauer. So soll es auch am Dienstag weitergehen.

Fotostrecke mit 6 Bildern

Absperrband bei Draschepark
ORF
Zahlreiche nicht fix eingezäunte Parks wie hier der Draschepark wurden mit Absperrbändern provisorisch geschlossen
Absperrband bei Draschepark
ORF
220 Parkanlagen wurden insgesamt mit Absperrbändern versehen
Absperrband auf Prater Hauptallee
APA/Herbert Neubauer
Auch die Prater Hauptalle wurde gesperrt
Sperre des Lainzer Tiergartens in Wien
APA/Helmut Fohringer
Geschlossen hat auch der Lainzer Tiergarten
Geschlossenes Tor zum Tiergarten Schönbrunn
ORF
Und auch der Tiergarten Schönbrunn empfing heute keine Besucherinnen und Besucher
Regenbogen beim Belvedere
ORF
Über der Stadt war am späten Vormittag – wie hier vom Belvedere aus gesehen – ein Regenbogen zu bewundern

Zahlreiche Wiener Parks wurden am Montagvormittag als Vorsichtsmaßnahme geschlossen, wie Montagfrüh aus dem Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) verlautbart wurde. Die bekanntesten Anlagen darunter sind die Prater-Hauptallee, der Donaupark, der Wasserpark, der Türkenschanzpark und der Kurpark Oberlaa, so der Wiener Stadtgartendirektor Rainer Weisgram.

Absperrbänder um Parkanlagen

Weisgram appellierte, während des Sturms die Nähe von Bäumen zu meiden. Im Gegensatz zu den vom Bund verwalteten Grünflächen sind die städtischen Parkanlagen oft nicht eingezäunt und daher nicht so einfach versperrbar. Es wurden insgesamt 60 Anlagen, die mit Toren und Zäunen versehen sind, geschlossen und zusätzlich mit einem Absperrband versehen. Dazu kamen weitere 160 Anlagen, die ebenfalls mit einem Sperrband versehen werden.

Spitzen bis zu 100 km/h gemessen

Als Vorsichtsmaßnahme wurden der Lainzer und Schönbrunner Tiergarten, alle Bundesgärten und zahlreiche städtische Parkanlagen gesperrt, denn auch hier wurden Sturmspitzen bis zu 100 Stundenkilometer gemessen.

Die Bundesgärten – sie umfassen in Wien den Schlosspark Schönbrunn, den Augarten, das Belvedere und die Hofburggärten – entschieden am Vormittag ebenfalls, alle Anlagen zu schließen. In der Früh wurde als Erstes vorläufig nur der Volksgarten wegen seines alten Baumbestandes geschlossen, später am Vormittag fiel die Entscheidung, alle Anlagen zuzusperren. Zuletzt blieben bei Sturmtief „Petra“ letzten Dienstag die Parks gesperrt.

Auch Tiergärten gesperrt

Der Tiergarten Schönbrunn schloss seine Pforten dann gegen 11.00 Uhr. Auch der Lainzer Tiergarten bleibt bis Dienstag gesperrt. In anderen Waldabschnitten bat Forstamtsdirektor Andreas Januskovecz um besondere Vorsicht. Die Wiener Friedhöfe blieben indes offen. Dennoch wurde empfohlen, am Montag und Dienstag auf Friedhofsbesuche zu verzichten, sagte Florian Keusch, Sprecher der Friedhöfe Wien, gegenüber wien.ORF.at. Man behalte sich außerdem vor, besonders exponierte Friedhöfe wie den Zentralfriedhof und den Südwestfriedhof im Bedarfsfall doch noch zu schließen.

Die Berufsfeuerwehr Wien sagte Aus- und Fortbildungen ab, sagte deren Sprecher Gerald Schimpf am Vormittag. Darüber hinaus hält die Feuerwehr zusätzliche Motorkettensägen für allfällige Baumarbeiten bereit. Auch die Höhenrettungsgruppe, die mit Seilen gesichert auf Dächern zum Einsatz kommt, ist in Bereitschaft. Das Sturmtief „Petra“ hielt die Einsatzkräfte am Dienstag vergangener Woche auf Trab: Rund 300 zusätzliche Einsätze wurden vor sechs Tagen registriert.