Kultur

14 Tage des jüdischen Humors

Unter dem Motto „Jüdischer Humor“ findet das Festival der jüdischen Kultur von 13. bis 27. Februar statt. Mit Filmen, Musik und Humor werden Besucherinnen und Besucher zu einer humoristischen Reise durch verschiedene Genres und durch die Welt des jüdischen Humors eingeladen.

„Gibt es einen speziellen jüdischen Humor – und wenn ja, warum nicht?“ Diese Frage ziert das Programm des „Festivals der jüdischen Kultur“. „Jüdischer Humor war und ist die schönste Waffe einer Minderheit, denn Humor tötet nicht.“ Oskar Deutsch, Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG), zitiert in seinem Leitwort zum Festival Paul Spiegel, den 2006 verstorbenen Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland. Das Festival der jüdischen Kultur in Wien will „den Besucherinnen und Besuchern die verblüffende Welt des jüdischen Humors mit seiner paradoxen Logik und seiner Selbstironie nahebringen“, so Deutsch.

Der jüdische Witz, der Lachen, Nachdenken und einen gelegentlichen Perspektivenwechsel behinhaltet, steht dabei im Zentrum. Claudia Prutscher, Vizepräsidentin der IKG und Vorsitzende der Kulturkommission, meint, der jüdische Humor sei außerdem eng und nahezu untrennbar mit der Stadt Wien verbunden, womit das Thema besonders gut zur Stadt passt.

Musik, Comedy und Selbstironie

Die deutsche Chansonsängerin Vivian Kanner eröffnet das Festival im Porgy & Bess mit dem Konzert „Lebenslieder“ als musikalische Reise im Spannungsfeld zwischem Deutschem und Jiddischem, zwischen Leidenschaft und Liebesglück. Sie interpretiert Klassiker des jüdischen Humors von Komponisten wie Georg Kreisler und Friedrich Holländer.

An den Sonntagen (16. und 23. Februar) steht jeweils ein Film von Woody Allen im Votivkino auf dem Programm. Bei der „Open Mic Funny Night“ soll den Zuseherinnen und Zusehern ein humoristischer Stand-up-Comedy-Abend mit Lachgarantie geboten werden. Durch den Abend „Funny Monday“ führen die israelischen Comedy-Stars Yohay Sponder und Shahar Hason. Sie präsentieren ihre Perspektive des Landes mit viel Selbstironie. Auch vor kontroversen oder tabuisierten Themen wird kein Halt gemacht.

Humor mit Oberrabbiner und Mentalist

Bei „Oj, hab ich gelacht! Der jüdische Humor in Wort und Musik“ in der Urania bietet der Experte in Sachen jüdischer Kultur und Humors, Roman Grinberg, dem Publikum jüdische Tradition, verpackt in Liedern, Witzen, Geschichten und Gedichten. Unterstützt wird er dabei von Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg. Den Abschluss des Festivals bildet der internationale Mentalist Dr. Roy Yozevitch. Er demonstriert die Kunst des Gedankenlesens sowie der mentalen Beeinflussung auf humorvolle, intelligente und interaktive Weise.