Mann mit Fieberthermometer im Mund liegt im Bett
APA/dpa/Andreas Gebert
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Gesundheit

Höhepunkt der Grippewelle überschritten

Die Grippewelle geht leicht zurück. Vergangene Woche wurden 12.900 Neuerkrankungen an Grippe und grippalen Infekten gemeldet, das sind um tausend Menschen weniger als in der Woche davor. Die heurige Grippewelle war eine der stärksten der vergangenen Jahre.

Pro 100.000 Einwohner schätzte das Diagnostische Influenza Netzwerk Österreich (DINÖ) in seinem wöchentlich veröffentlichten Update zwar die Zahl der Neuerkrankungen auf mehr als 2.300. In Wien und Graz gingen die Fälle allerdings bereits zurück. Allerdings war immer noch eine starke Influenzavirusaktivität zu bemerken.

In 70 Prozent aller Proben des Überwachungsnetzwerkes konnten Influenzaviren nachgewiesen werden. Vorherrschend ist nach wie vor das Influenzavirus Typ A. In Wien wurden knapp 12.900 Neuerkrankungen gemeldet, vergangene Wochen waren es noch 13.900. Laut DINÖ ist normalerweise in den Kalenderwochen sieben und acht das Maximum der Influenzaaktivität erreicht. Dieses könnte nun – österreichweit – bald überschritten werden.

Viele Kinder betroffen

Besonders betroffen waren heuer Kinder. Das Influenzavirus Typ A kam in den vergangenen drei Jahren kaum vor. Die letzten drei Geburtenjahrgänge seien diesem Erreger daher schutzlos ausgeliefert, sagte die Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Med Uni Wien gegenüber Radio Wien. Das habe heuer die besonders starke Grippewelle ausgelöst.

Die Ärztin plädiert für die Grippeimpfung. Die Impfrate liegt bei Erwachsenen bei acht Prozent. Viele Eltern unterschätzen, dass es auch bei Kindern besonders schwere Verläufe geben kann. Eine Impfung sei ab sechs Monaten möglich, so Redlberger-Fritz.