Laut einer Studie wird der Bedarf bis 2024 aus dem Inland gedeckt sein. Danach muss Wien zusätzlich ausländische Fachkräfte anwerben. Knapp 23.000 Menschen werden derzeit in 91 Pflege- und Wohnhäusern betreut. Davon betreibt die Stadt 39 Einrichtungen. Durch den Wegfall des Pflegeregresses 2018 sind die Neuanträge auf einen stationären Pflege-platz stark gestiegen, hieß es beim Fonds Soziales Wien.
Die Pflegegarantie betrifft aber auch die mobilen Dienste. 36.200 ältere Menschen werden überwiegend von privaten Einrichtungen zu Hause betreut. 2.200 Menschen besuchen ein Tageszentrum. Um den Bedarf an Pflegekräften zu decken, gibt es beim Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds eine Pflegeausbildung mit anschließender Jobgarantie.
Garantie für einen weiteren Ausbau
Und der Ausbau ist auch das, um den es Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in seiner Rede am Dienstag eigenen Angaben zufolge auch gegangen ist: „Wir wollen garantieren, dass alle Menschen, die das wollen oder benötigen, entweder ein Appartement in einem Pensionistenwohnhaus bekommen oder einen Pflegeplatz“, sagte Ludwig am Donnerstag im „Wien heute“-Interview. Dies sei ein großer Unterschied zu den Möglichkeiten anderer Bundesländer oder Großstädte.
Bürgermeister Michael Ludwig im Interview
mit Peter Unger
Das von der Wiener Patientenanwältin in dem Zusammenhang geforderte Mehr an Differenzierung habe Wien bereits durchgeführt, sagte Ludwig weiters und nannte die 24-Stunden-Betreuung sowie neue Formen der Begleitung von pflegebedürftigen Personen, die auch zuhause betreut werden können. Das sei ja auch immer eine Frage der räumlichen Möglichkeiten.