Die Erzdiözese Wien kämpft seit Jahren mit sinkenden Mitgliederzahlen und verfolgt nun eine neue Strategie – vor allem in den Stadtentwicklungsgebieten. Statt hier Kirchen zu bauen, setzt man auf Begegnungszentren. Am Samstag eröffnete Kardinal Schönborn das römisch-katholische Begegnungsezentrum im zweiten Bezirk.
Kein großer Kirchenbau ist entstanden am Areal des ehemaligen Nordbahnhofs, sondern ein multifunktionaler Raum in einem der prägnantesten Gebäude des Viertels: dem gelben Haus in der Bruno-Marek-Allee Nummer 11.

Angebote für Familien und gemeinsame Essen
In einem 190 Quadratmeter großen Erdgeschoßlokal befindet sich das sogenannte „Franz“. Bieten will es Raum zum „Staunen und Begegnen“, wie es heißt. Auf dem Plan stehen Angebote für Familien, gemeinsame Essen und Kooperationen mit unterschiedlichsten Einrichtungen.
Um die Menschen im Viertel kennenzulernen, ist das Franz-Team im letzten Sommer bereits mit einer Wandercouch durch das Grätzl gezogen. Die Couch hat jetzt einen Fixplatz in den neuen Räumlichkeiten. Die Kosten für das neue Zentrum belaufen sich auf 350.000 Euro.
Der ehemalige Nordbahnhof liegt im Pfarrgebiet der Pfarre St. Johann Nepomuk. Die Idee, dort ein Begegnungszentrum zu eröffnen ist bereits vor vielen Jahren entstanden. Seit etwa zehn Jahren beobachtete die Pfarre St. Johann Nepomuk aktiv die Entwicklungen in dem neuen Stadtentwicklungsgebiet und vernetzte sich immer stärker mit lokalen Institutionen und den Bewohnern vor Ort, wie es von dort heißt.