Hebein und Ruck bei der Pressekonferenz
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Wirtschaft

Wien soll „Viertelstundenstadt“ werden

Ob Supermarkt, Ärztin, Handwerker oder Park: All das soll künftig überall in Wien in maximal einer Viertelstunde erreichbar sein, ohne Auto. Das ist das Ziel einer neuen gemeinsamen Initiative von Stadt und Wirtschaftskammer.

Damit das gelingt, sollen im ganzen Stadtgebiet kleine Grätzl-Zentren entstehen. Gut 50 solcher Gebiete wurden definiert und im Fachkonzept „Mittelpunkte des städtischen Lebens – Polyzentrales Wien“ zusammengefasst. Präsentiert wurde dieses am Donnerstag in einer gemeinsamen Pressekonferenz von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) und Wirtschaftskammer-Wien-Präsident Walter Ruck.

In dem Konzept geht es nicht nur um die Schaffung neuer Zentren, etwa in Stadtentwicklungsgebieten, oder die Wiederbelebung alter Ortskerne, sondern auch um die Stärkung an sich schon (recht) gut funktionierender Grätzl.

Grätzlkonzept
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Im ganzen Stadtgebiet sollen kleine Grätzl-Zentren entstehen

Neue Einkaufszentren sollen verhindert werden

Stadt und Wirtschaftskammer wollen so auch die Entstehung neuer Einkaufszentren am äußersten Stadtrand verhindern. Denn die definierten Grätzlzonen seien auch die Grundlage dafür, wo neue Shopping Malls entstehen dürfen, hieß es. „Vorbei sind die Einkaufszentren auf der grünen Wiese. Wir holen uns den Handel wieder in die Stadt zurück“, sagte Hebein. Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck betonte, dass der stationäre Handel Zentren brauche, um gegen Online-Konkurrenz bestehen zu können.