Auto der Berufsrettung Wien
ORF
ORF
Chronik

CoV: Stadt prüft Rücktransport von Touristen

In Wien hat sich auch ein Touristenpaar mit dem Coronavirus infiziert. Der Krisenstab der Stadt prüft laut „Wien heute“ nun, welche Möglichkeiten für den Rücktransport von erkrankten Touristen zur Verfügung stehen.

Die Touristen aus Deutschland hatten vor ihrer Reise nach Wien an einer Karnevalsveranstaltung in ihrer Heimat teilgenommen und dürften sich dort infiziert haben. Danach sind sie nach Wien gereist, wo sie auch positiv getestet wurden – mehr dazu in Coronavirus: Vier weitere Infektionen in Wien. Im Moment sind sie in einer Ferienwohnung in der Stadt untergebracht, die sie nicht verlassen dürfen.

Aufgrund dieses Falls prüft der Krisenstab der Stadt nun, wie mit infizierten Touristen umgegangen werden soll. „Bei infizierten Touristen ist natürlich die Absonderung wichtig. Da wird derzeit geprüft, welche Möglichkeiten dafür bestehen. Das heißt, ob wir die Personen hier in Quarantäne lassen, oder ob sie in einem hygienisch sicheren Transport zurück an ihre Heimatadresse gebracht werden“, sagte Andreas Huber, der Sprecher der Wiener Berufsrettung gegenüber „Wien heute“.

Andreas Huber von der Wiener Berufsrettung

Derzeit prüft der Krisenstab der Stadt, wie mit erkrankten Touristen umgegangen werden soll, sagt der Sprecher der Wiener Berufsrettung Andreas Huber.

Acht Fälle in Wien positiv getestet

Insgesamt gab es am Sonntagnachmittag in Wien acht positiv getestete Fälle, die mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sind. Laut dem Rettungssprecher weisen sieben Personen leichte Symptome auf, nur der erste Fall, ein 72-jähriger Mann sei schwerer erkrankt. Eine Wienerin, die ebenfalls infiziert ist, befindet sich derzeit in Salzburg. In Österreich sind derzeit insgesamt 14 Personen an dem Virus erkrankt.

Und wie die Vienna International School (VIS) am Sonntag mitteilte, bleibt die englischsprachige Privatschule am Montag und Dienstag wegen des Coronavirus geschlossen. Man sei demnach am Samstag darüber informiert worden, dass zwei Menschen mit bestätigter Coronavirus-Infektion als externe Trainer für die Mitarbeiter der VIS gearbeitet hätten.

Telefone der Notfallnummer 1450 laufen heiß

Die Notfallnummer 1450, die im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus von den heimischen Behörden eingerichtet wurde, ist heiß begehrt. Seit Dienstag vergangener Woche hat sich die Frequenz der Anrufe verfünf- bis versiebenfacht, wurde am Sonntagnachmittag per Presseaussendung mitgeteilt.

So hat es am vergangenen Donnerstag 1.529 Anrufe gegeben. Am Freitag, nachdem bekannt wurde, dass der Ärztefunkdienst in Wien über Auftrag der Stadt Wien nun auch rund um die Uhr fährt und für Corona-Virus-Verdachtsfälle ausgerüstet bzw. zuständig ist, ist die Zahl der Anrufe auf 2.045 gestiegen. Am Samstag wurden 1.683 Anrufe registriert.

Aufgrund der jüngsten Entwicklungen ist es zu einer erheblichen Entlastung der Krankenhäuser gekommen, hieß es aus dem medizinischen Krisenstab der Stadt Wien. Dadurch ist sichergestellt, dass Verdachtsfälle und Patientinnen und Patienten mit leichter Erkrankung zu Hause betreut werden können, ohne auf dem Weg ins Krankenhaus andere anzustecken.