Hochstraße St. Marx
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Verkehr

Tangente wird bald wieder Großbaustelle

Die Südosttangente (A23) wird bald wieder zur Großbaustelle. Bis Oktober 2022 wird der Abschnitt Hochstraße St. Marx generalsaniert. Nächsten Montagabend starten die Vorbereitungsarbeiten.

Die knapp drei Kilometer lange Hochstraße durchquert drei Bezirke: Landstraße, Favoriten und Simmering. Im Baubereich liegen 32 Brücken, neun Auf- und Abfahrten und zwei Anschlussstellen (St. Marx und Landstraße). Saniert werden alle Tragwerke der Brücken, alle Steher sowie die Fahrbahnoberflächen, Abwasserleitungen und Leitschienen. Zusätzlich werden die 400 Beleuchtungskörper mit LED auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Die „gesperrte Ausfahrt Simmering“ wird teilweise abgerissen und umgebaut. Sie steht danach ausschließlich Einsatzkräften zur Verfügung. Zusätzlich wird der Lärmschutz entlang der Strecke erneuert und verbessert.

Baustelle bringt Sperren und Tempolimit

Die Bauarbeiten werden natürlich auch Auswirkungen auf die Autofahrer haben. „Wir schränken die Fahrstreifen zu den Spitzenzeiten nicht ein“, kündigt Andreas Fromm, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, in einer Pressekonferenz am Dienstag an. Es wird zeitweise Sperren der diversen Auf- und Abfahrten bei den Anschlussstellen Gürtel/Landstraße und St. Marx geben.

Ein Farbleitsystem soll den Autofahrern helfen, zeitig während der Sperren und wechselnden Fahrbahnführungen die richtige Spur zu finden. „Die Anschlussstellen St. Marx und Gürtel bekommen jeweils eine neue Farbe“, sagte ASFINAG-Projektleiter Thomas Kozakow. Jene zum Gürtel wird orange, St. Marx soll türkis werden.

Das Tempolimit im Baustellenbereich Hochstraße wird mittels einer Multi-Section-Control überwacht – nicht nur auf der Hauptfahrbahn selbst, sondern auch auf den Zu- und Abfahrten.

Grafik zu Baustellen auf der Tangente
Grafik: APA/ORF.at, Quelle: ASFINAG

Baustellen bei Knoten Kaisermühlen und Praterbrücke

Beim Knoten Kaisermühlen geht die Generalsanierung ab 15. April weiter. Hier werden zehn Brücken, elf Überkopfwegweiser, alle Auf- und Abfahrten, 350 Beleuchtungskörper und die Fahrbahn erneuert. Insgesamt dauern die Arbeiten dort bis Ende 2021. Mit der Sanierung des Abschnitts wurde im Juli 2019 begonnen – mehr dazu in Sanierung des Knotens Kaisermühlen.

Auch am Knoten Kaisermühlen sollen alle Fahrspuren offen bleiben, können aber gegebenenfalls nach links oder rechts schwenken. Einzige Ausnahme: Aus dem Norden kommend stehen heuer von Stadlau bis zur Abfahrt Ölhafen/ Lobau nur zwei statt drei Fahrbahnen zur Verfügung. Zusätzlich müssen im Sommer an vier Wochenenden Auf- und Abfahrten gesperrt werden. Hier sollen allerdings örtliche Umleitungen eingerichtet werden.

Eine weitere Baustelle befindet sich auf der Praterbrücke: Hier wird von 6. April bis längstens Ende Mai ein Fahrbahnübergang getauscht. Die Arbeiten erfolgen in der Nacht, tagsüber wird die Baustelle mit einer Spezialkonstruktion abgedeckt. So soll es tagsüber keine Spursperren geben.

Tangente wird bald wieder Großbaustelle

Die Südosttangente (A23) wird bald wieder zur Großbaustelle. Bis Oktober 2022 wird der Abschnitt Hochstraße St. Marx generalsaniert. Nächsten Montagabend starten die Vorbereitungsarbeiten.

Tangente wird seit 2007 erneuert

„Insgesamt werden in den nächsten zwei Jahren zehn Kilometer der Tangente saniert“, so Fromm. Die Gesamtkosten des Projekts betragen 156 Millionen Euro. Die Arbeiten sind ein durchaus komplexes Unterfangen, denn immerhin ist die 18 Kilometer lange Tangente Österreichs meist befahrene Autobahn. Streckenweise sind dort mehr als 200.000 Fahrzeuge täglich unterwegs.

Mit dem Sanierungsprojekt Tangente Neu wurde 2007 begonnen. Dabei wird die Autobahn, die größtenteils in den 1970er-Jahren erbaut wurde, „Stück für Stück auf den neuesten Stand der Technik“ gebracht.