Blick aus der Backstube auf die Chocolade-Fabrik
Manner/Bernhard Noll
Manner/Bernhard Noll
Wirtschaft

Umbau der Mannerfabrik abgeschlossen

Seit 2012 ist die Mannerfabrik in Hernals umgebaut worden. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen. Auf über 17.500 Quadratmeter Fläche werden vor allem die bekannten Schnitten produziert. 40 Millionen Euro sind investiert worden.

Die Bauarbeiten sind auch ein Lückenschluss gewesen. Der Innenhof der Mannerfabrik ist einfach mit einem Gebäude aufgefüllt worden. Damit steht dem Schnittenproduzenten eine um 30 Prozent größere Fläche zur Verfügung, sagte Thomas Gratzer, Vorstand für Produktion bei Manner. „Vorwiegend hat es uns etwas in der Effizienz gebracht. Wir haben unsere Intralogistik vollkommen erneuert und automatisiert. Wir sind damit einfach auch für die Zukunft gut aufgestellt.“

Zeitplan hielt nicht

Gebaut wurde ein modernes Logistikzentrum inklusive einer Verladezone, eine Garage für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für die Anrainerinnen und Anrainer und ein Produktentwicklungszentrum mit Lehrlingsausbildung, sagte Gratzer. Gebaut wurde seit Mitte 2012, den ursprünglichen Fertigstellungstermin drei Jahre später konnte man nicht einhalten.

Ein Gang verbindet zwei Gebäude in der Mannerfabrik
Christian Wind
Direkt neben dem altehrwürdigen Gebäude der Mannerfabrik wurde das neue errichtet

Die Arbeiten fanden parallel zum Vollbetrieb in der Fabrik statt. „Wir haben circa 400 Maschinen verändert, haben eine Fabrik in Perg geschlossen und haben dann die Maschinen in Wien aufgebaut“, so Gratzer. Das habe Zeit gekostet, da alle Geräte gewartet und einzeln neu eingestellt werden mussten. „Parallel dazu haben wir noch einen Einsturz 2014 gehabt, was uns im Umbau sehr behindert hat.“ Damals war eine Außenmauer der Fabrik eingestürzt, verletzt wurde niemand.

700.000 Mannerschnitten täglich

Die Optimierung der Abläufe stand bei der Modernisierung im Vordergrund. Gearbeitet wird größtenteils automatisiert auf sieben Ebenen. So werden in den verschiedenen Stockwerken die einzelnen Arbeitsschritte ausgeführt, von der Cremeproduktion bis zur Verpackung. „Diese Stockwerke arbeiten nach einem Wertstromprinzip und fordern selbstständig die benötigte Ware an“, erklärte der Manner-Vorstand. In der Fabrik kommen auch ungefähr 30 Roboter zum Einsatz.

Blick auf den Waffelofen
Christian Wind
In der Mannerfabrik werden jedes Jahr Millionen Mannerschnitten produziert

Derzeit werden rund 700.000 Mannerschnitten pro Tag produziert. Platz für Erweiterungen wurde beim Umbau auch eingeplant, sagte Gratzer. „Gerade auf dem Weg zur digitalen Transformation gibt es noch einige Handlungsfelder, die zu bearbeiten sind. Da geht es vorwiegend um die Vernetzung der Anlagen, um Störungen und Abweichungen schneller zu erkennen.“

Stolz zeigt man sich bei Manner ob der Lage in der Stadt. Man habe bewiesen, dass man gleich effektiv – „wenn nicht sogar effektiver“ – produzieren kann als auf der grünen Wiese. Mit dem Standort könne auch ein Smart-City-Gedanke umgesetzt werden, so Gratzer. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden gleich in der Nähe zum Arbeitsort wohnen und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen können.