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Verkehr

Notstopp für Flexity-Straßenbahnen

Die Wiener Linien haben ihren neuesten Straßenbahnentyp aus dem Verkehr gezogen. Bei den Flexity-Garnituren soll es Unregelmäßigkeiten bei den Antrieben geben. Der Hersteller Bombardier überprüfe alle Fahrzeuge, berichtete die Tageszeitung „Die Presse“.

Betroffen sind demnach acht Garnituren. Die Wiener Linien bestätigten gegenüber der Zeitung und auch gegenüber wien.ORF.at „Unregelmäßigkeiten bei den Antrieben“. Der Betrieb sei daher vorerst eingestellt, bis das Problem geklärt sei. „Wir sind im Rahmen von routinemäßigen Wartungsarbeiten auf Unregelmäßigkeiten draufgekommen“, zitierte die Zeitung Christian Diewald, den Geschäftsführer des Herstellers Bombardier. Konkret geht es demnach um die Aufhängungen des Getriebes.

Tausch der Drehgestelle nötig

Um den Fehler zu beheben, müssten jetzt Drehgestelle ausgetauscht werden, hieß es weiter. Diewald betonte, dass das dank der Konstruktionsweise des Modells einfach gehe. Er rechnete damit, dass die Flexity-Straßenbahnen nächste Woche wieder in Betrieb genommen werden können.

Die neuen Flexity-Garnituren sollen ab Mitte 2020 auf der Straßenbahn-Linie 11 zum Einsatz kommen. Seit September sind die neuen Garnituren auf der Strecke der Linie 6 unterwegs. Gestartet wurde der Testbetrieb im Dezember 2018 mit vorerst einer Garnitur auf der Linie 67. Der Hersteller Bombardier hatte die erste Flexity-Straßenbahn 2017 an die Wiener Linien übergeben, in der Testphase waren zwei Züge über 4.000 Kilometer unterwegs.