Fast-Track Operation
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Medizin

Rasche Genesung mit „schneller“ Narkose

Bei der Behandlung von krankhaftem Übergewicht setzen die Ärzte im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Wien-Mariahilf auf eine neue Methode: Das so genannte Fast Track Konzept soll für eine rasche Erhohlung der Patienten sorgen.

Im Adipositas-Zentrum im Krankenhaus der Bamerherzigen Schwestern werden nicht nur Menschen mit krankhaftem Übergewicht behandelt, beraten und speziell abgestimmt therapiert. Es wird auch operiert. Fast Track, also „Schnelle Spur“ heißt das neueste Konzept bei Adipositas-Operationen. Patientinnen und Patienten werden durch ein spezielles Narkosegas schneller wieder fit.

Patientin bekommt Magenbypass: Fast-Track
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Bei der Fast Track Operation können Patienten selbstständig in den Operationssaal gehen

„Wir haben ein ganz anderes Management, die Patientin geht selbst in den OP,“ sagte Ernest Zulus, Anästhesist im Krankenhaus der Bamherzigen Schwestern. „Wir machen mehr oder weniger eine normale Narkose, aber mit kurz wirksamen Medikamenten, also mit einem Schmerzmittel, das rasch wieder abgebaut wird, mit einem speziellen Narkosegas, das rasch anflutet und abflutet,“ so der Anästhesist. Dadurch wären die Patienten nach dem Eingriff sogar fähig, selbst wieder in das Bett hinüberzusteigen – und können wenige Stunden später sogar schon wieder am Gang spazieren gehen.

Im Einsatz bei Magenverkleinerungen

Der Eingriff selbst läuft wie üblich nach Standard ab. Dabei verkleinert der Chirurg den Magen und legt einen Bypass, also einen Schlauch, der eineinhalb Meter Dünndarm umgeht. „Durch die Umleitung nimmt der Patient schlechter beispielsweise Zucker und Fette auf. Das hilft beim Abnehmen,“ sagte Georg Tentschert, Chirurg und Leiter des Adipositas-Zentrums.

„Fast Track“: Neues Konzept bei Adipositas-Operationen

Am Tag nach einer Magenbypass Operation nach Hause gehen: Was in internationalen Kliniken bereits möglich ist, bietet jetzt auch das Adipositas-Zentrum am Barmherzige Schwestern Krankenhaus Wien in Mariahilf krankhaft übergewichtigen Menschen, die sich für einen operativen Eingriff entschieden haben.

Das Krankenhaus behandelt seit zehn Jahren Menschen mit krankhaftem Übergewicht. Die derzeit am häufigsten angewandte Operation ist laut eigenen Angaben der Magenbypass, gefolgt von der sogenannten Sleeve Gastrectomy (Schlauchmagen). Beide Methoden führen im Wesentlichen zu einer Verkleinerung des Magens.