Nachbarschaftschallenge, Corona
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Chronik

Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen

Damit ältere Menschen, die durch das Coronavirus besonders gefährdet sind, zu Hause bleiben können, bieten junge Wienerinnen und Wiener ihre Hilfe an. Unter dem Motto „Nachbarschaftschallenge“ übernehmen sie etwa Lebensmitteleinkäufe.

Das Coronavirus ist vor allem für Menschen über 65 Jahren und für Menschen mit Vorerkrankungen eine Gefahr. Sie sollten ihre sozialen Kontakte in den nächsten vier Wochen soweit wie möglich reduzieren. Um ihnen in diesen Tagen zu helfen, haben zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer in Sozialen Medien Solidaritätsaktionen gestartet.

„Nachbarschaftschallenge“ gestartet

„Liebe Nachbarinnen und Nachbarn!“ – so beginnen aktuell einige Aushänge an „Schwarzen Bretten“ in Wiens Wohnhäusern. Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter ist die „Nachbarschaftschallenge“ entstanden, an der sich auch der 20-jährige Florian Boschek beteiligt.

„Es ist grad ganz wichtig, dass wir solidarisch mit den Menschen sind, die zur Risikogruppe gehören. Und da sollten wir jungen Leute, die jetzt auch etwas mehr Zeit haben, den Leuten auch ein bisschen unter die Arme greifen“, so Boschek.

Nachbarschaftshilfe in „Coronavirus-Zeiten“

Zur Risikogruppe, die unbedingt geschützt werden muss zählen Personen ab 65 und Kranke. Vor allem sie sollen den sozialen Kontakt vermeiden. Gerade von jungen Menschen kommt jetzt Hilfe.

Die Nachbarschaftschallenge hat bereits viele Nachahmer gefunden. Schülerinnen und Schüler der Rahlgasse im 6. Bezirk sind etwa für Menschen aus der Risikogruppe erreichbar. „Einkaufen gegen Corona“ heißt ihre wienweite Plattform. „Man kontaktiert uns ganz einfach über Instagram, Facebook oder Twitter. Per Direkt Massage oder man kann uns auch anrufen“, erklärt Elias, einer der beteiligten Schüler.

Wien richtet Hotline ein

Auch bei der offiziellen Hotline 01/4000-4001 der Stadt Wien können sich ältere Menschen melden, wenn sie Unterstützung brauchen – etwa für die Besorgung von Lebensmitteln und Medikamenten, aber nicht selbst in einen Supermarkt oder eine Apotheke gehen wollen bzw. können, um sich nicht der Gefahr einer Ansteckung auszusetzen.

Die Hotline richtet sich nicht an Coronavirus-Erkrankte oder Verdachtsfälle – für diese ist die Gesundheitshotline 1450 zuständig.