Chronik

CoV: Zweiter Wiener Todesfall bestätigt

Das Gesundheitsministerium hat am Montag den zweiten Todesfall durch das Coronavirus in Wien bestätigt. Es handelt sich um einen 72-jährigen Mann. Er wurde am Samstag aus einem anderen Spital ins Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ) gebracht.

Das Gesundheitsministerium führt auf seiner Homepage weiterhin einen bestätigten Todesfall in Wien an – ein 69-Jähriger war Mitte vergangener Woche in Wien verstorben. Bestätigt wurde am Montag auch, dass am Wochenende in der Bundeshauptstadt ein zweiter Patient an Covid-19 gestorben ist. Bei ihm handle es sich um einen 72-jährigen Schwerkranken und nicht wie zunächst berichtetet um einen 65-Jährigen.

In kritischem Zustand eingeliefert

Der Mann wurde am Sonntag mit der Rettung ins Spital Göttlicher Heiland in Hernals eingeliefert. Sein Zustand sei da schon kritisch gewesen, sagt dessen medizinische Direktor Christoph Ausch. „Er wurde auf die Intensivstation transferiert und dort intensivmedizinsch betreut. Es ging ihm schlecht, er war nicht ansprechbar. Als sein Zustand dann etwas besser war und er ansprechbar war, ist über die Außenanamnese klar geworden, dass hier ein Coronavirus-Verdachtsfall bestehen könnte.“

Der Patient wird deshalb ins KFJ auf die Isolierstation verlegt. Dort verstirbt er am Sonntag nur wenig später. Welche Vorerkrankungen der Mann hatte ist nicht bekannt. Insgesamt ist er drei Stunden im Göttlichen Heiland behandelt worden, dabei sei er mit drei Personen in Kontakt gewesen. „Und die haben wir auch danach in eine häusliche Quarantäne gesetzt“, sagt Ausch, der den Angehörigen des Verstorbenen sein Beileid ausspricht.

Am Montag meldete zudem das Land Steiermark einen weiteren Todesfall: eine mit dem Coronavirus infizierte Steirerin, Jahrgang 1944, die sich in stationärer Behandlung befunden hatte – mehr dazu in CoV: Steirerin gestorben.

Krisenstab bekräftigt Besuchsverbot in Spitälern

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus ist in Österreich bis Montagvormittag auf 1.018 Covid-19-Erkrankungen gestiegen. Das zum Schutz von Patienten und des ärztlichen und pflegerischen Personals in Kraft gesetzte Besuchsverbot an Spitälern wird in der Bundeshauptstadt indessen nicht von jedermann respektiert. Immer wieder versuchen Personen, sich über die Maßnahme hinwegzusetzen und ins Innere von Krankenhäusern zu gelangen, hieß es am Montag vom medizinischen Krisenstab der Stadt Wien.

Der Krisenstab appellierte deshalb einmal mehr an die Bevölkerung, die getroffene Regelung zu akzeptieren. Darüber hinaus wurde auch ersucht, nur mehr in dringenden medizinischen Notfällen die Ambulanzen aufzusuchen. Am Wiener AKH waren am Sonntag Menschen vorstellig geworden, die wegen eines Kopfwehpulvers bzw. eines verstauchten Fußes behandelt werden wollten. Sie wurden allesamt abgewiesen.