Finja
Daniel Zupanc
Daniel Zupanc
Chronik

Onlinebesuch im Tiergarten Schönbrunn

Der Tiergarten Schönbrunn setzt in Zeiten von Coronavirus-Schließungen auf Soziale Netzwerke und bietet auf diversen Plattformen virtuelle „Zoobesuche“ an. So können Finja und Kibali während der Quarantäne erlebt werden.

„Als bekanntwurde, dass der Tiergarten Schönbrunn geschlossen wird, haben uns viele Menschen über die Sozialen Medien geschrieben“, sagt die Sprecherin des Tiergartens, Johanna Bukovsky. Es hätten sie Nachrichten mit der Bitte erreicht, kurze Videos vom Eisbärenmädchen Finja oder dem Elefantenbaby Kibali auf Instagram hochzuladen.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Panda-Männchen Yuang Yuang
Paul Berger
Das Panda-Männchen Yuang Yuang
Kibali
Norbert Potensky
Das Elefantenbaby Kibali
Finja
Daniel Zupanc
Das Eisbärenmädchen Finja

Positive Nachrichten

„Wir haben uns dazu entschlossen, unsere Fans weiterhin mit tierischen Inhalten zu versorgen. Tiere sind bekanntermaßen gut für die Seele, und wir möchten den Menschen gerade in dieser Ausnahmesituation mit unseren Tieren positive Nachrichten liefern. Wenn sie uns schon nicht besuchen können, dann geht es eben umgekehrt: Wir liefern ihnen den Tiergarten Schönbrunn und seine Bewohner sozusagen nach Hause“, so Bukovsky.

Zudem gibt es praktische Tipps: Vergangenen Samstag hat der Tiergarten Fotos und Videos zu exotischen Schmetterlingen hochgeladen und dabei gezeigt, wie zu Hause für heimische Schmetterlinge gesorgt werden kann. Darauf habe es laut der Sprecherin unglaublich viele positive Reaktionen gegeben. Die für den Inhalt zuständige Social-Media-Managerin arbeite einstweilen von zu Hause aus. Die Fotos erhält sie von einem Fotografen und den Tierpflegern vor Ort.

Psychiater empfiehlt Tagesplan

Generell stellen Homeoffice und Ausgangsbeschränkungen die Menschen vor Herausforderungen. Georg Psota, Chefarzt bei Psychosoziale Dienste Wien, empfiehlt daher, einen strengen Tagesplan zu entwickeln – auch im Umgang mit anderen Personen im selben Haushalt: „Dass man miteinander an einer bestimmten Tagesstruktur arbeitet, dass man Zeiten entwickelt, wo man zusammen ist oder auch allein ist.“ Bei Kindern sei das natürlich schwieriger.

Generell empfiehlt Psota, dass man die Zeit zu Hause nützt: „Wir alle haben Aktivitäten, die wir schon lange aufgeschoben haben und die wir nun einmal in Ruhe machen können. Ordnung machen tut uns allen gut und ist auch etwas, was die Seele ein Stück weit in ihrer Kompaktheit unterstützt.“ Was aber wohl auch auf Tiervideos aus dem Zoo zutrifft.