Team Simmeringer Haide
Wien Energie
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Chronik

Wien-Energie-Personal zieht ins Kraftwerk

53 Wien-Energie-Mitarbeiter sind aktuell freiwillig an ihren Produktionsstandorten in Isolierstationen untergebracht. Dadurch soll die Energieversorgung der Stadt garantiert werden, auch wenn es zu einer größeren Coronavirus-Ausbreitung kommt.

Die Mitarbeiter hätten sich freiwillig bereiterklärt, sich für die kommenden Wochen von ihren Familien zu trennen, um eine Ansteckung nach allen Möglichkeiten zu verhindern, berichtete Wien Energie. Vor der Isolation seien die Männer medizinisch getestet worden.

Auf Krisensituation vorbereitet

Wien Energie bereitet sich nach eigenen Angaben seit Wochen auf diese Situation vor. „Wir sind als Energieversorger auf Krisensituationen vorbereitet. Trotzdem ist das eine besondere Situation: In wenigen Tagen wurden bei unseren Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen komplette Wohncontainer aufgestellt, provisorische Kraftwerkssteuerungen errichtet oder Besprechungszimmer zu Schlafsälen umgebaut“, so Alexander Kirchner, Leiter für den Betrieb bei Wien Energie und verantwortlich für alle Erzeugungsanlagen.

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Isolierstationen an den Kraftwerksstandorten
Wien Energie
Die Isolierstationen an den Kraftwerksstandorten
Team Kraftwerk Simmering
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Das Team Kraftwerk Simmering
Team Flötzersteig
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Das Team Flötzersteig
Wien Energie Team Spittelau
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Das Team in der Spittelau
Team Simmeringer Haide
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Das Team Simmeringer Haide
Müllverbrennungsanlage Spittelau
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Die Müllverbrennungsanlage Spittelau

In den Müllverbrennungsanlagen Spittelau, Flötzersteig, Simmeringer Haide und dem Kraftwerk Simmering wurden Betten aufgestellt, Kücheneinrichtungen und Waschmaschinen besorgt. Außerdem bietet das Unternehmen arbeitspsychologische Betreuung für das gesamte Team an. Einer der Mitarbeiter, der die nächste Zeit abgeschottet vom Rest der Welt verbringen wird, ist Steven Schacher. „Es ist schon eine besonders schwere Entscheidung, sich auf unbestimmte Zeit von seinen Lieben zu verabschieden“, beschrieb der 24-Jährige seinen Gemütszustand beim Einzug auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlage Flötzersteig.

Wien am Laufen halten

Die abgeschotteten Mitarbeiter sollen sicherstellen, dass der Betrieb auch im Falle einer größeren Infizierung aufrechterhalten werden kann. Ihre Aufgaben reichen von der Steuerung der Anlagen bis zur Wartung und – sofern notwendig – kleineren Reparaturen. Parallel läuft derzeit die Schicht normal weiter. Hier wurden die Dienstpläne gemäß Krisenmanagement angepasst, sodass etwa eine kontaktlose Übergabe zwischen den Schichten möglich ist.

53 Wien-Energie-Mitarbeiter in freiwilliger Quarantäne

53 Mitarbeiter der Wien Energie sind in freiwilliger Quarantäne, damit die Versorgung auf jeden Fall gesichert bleibt.

Ein Großteil der Wien-Energie-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist derzeit im Homeoffice. Die Servicezentren Spittelau und Guntramsdorf sind geschlossen. Das Kundenservice ist jedoch weiterhin über die Wien-Energie-Website sowie telefonisch erreichbar. Die gesamte Technik wurde so umgestellt, dass alle Anfragen weitestgehend aus dem Homeoffice bearbeitet werden können. Bautätigkeiten und Störungseinsätze werden nur dann durchgeführt, wenn sie der Erhaltung der Versorgungssicherheit dienen.