Polizeibeamte führen am Donaukanal Aufklärungsgespräche und Personenkontrollen durch
APA/Herbert P. Oczeret
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Chronik

Coronavirus: Wieder Hunderte Anzeigen

Die Polizei kontrolliert verstärkt die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Seit Freitag ist die Zahl nocheinmal um knapp 300 Anzeigen gestiegen.

Waren es mit Stand Freitagvormittag noch 550 Anzeigen seit dem Inkrafttreten der neuen Bestimmungen, stieg diese Zahl bis Samstagvormittag auf 842, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst gegenüber wien.ORF.at. Anzeigen gab es etwa wegen unerlaubter Wohnungspartys oder weil der Mindestabstand von einem Meter nicht eingehalten worden war. „Das ist aber kein Wunder bei dem schönen Wetter“, betonte Fürst. Grundsätzlich sei es nach wie vor sehr ruhig und die Menschen würden sich zum größten Teil sehr kooperativ verhalten.

Der Streifendienst wurde am Freitag um rund ein Fünftel verstärkt. In Parks ist bis auf Weiteres ein kurzes Verweilen erlaubt, „man sollte sich aber fragen, ob das unbedingt notwendig ist“, hieß es von der Polizei. Durch das schlechte Wetter hofft die Exekutive, dass zumindest nun keine Massen mehr auf der Donauinsel oder am Donaukanal unterwegs sein werden.

„Einige hundert Euro Strafe“

Personen, die gegen das Ein-Meter-Abstand-Gebot verstoßen, drohen „einige hundert Euro“ Strafe, sagte Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl. Er hat nämlich den Magistrat ersucht, „empfindliche Strafen zu verhängen“, gehe es doch um den Schutz der Gesundheit und vor allem der Risikogruppen. Die vorgesehene Maximalstrafe ist 3.600 Euro.

Bundesgärten seit Montag geschlossen

Die Bundesgärten in der Stadt (dazu zählen etwa Augarten, Schönbrunner Schlosspark oder Burg- und Volksgarten) sind bereits seit Montag geschlossen. Sie können deshalb nicht zu einer Entlastung der städtischen Parks beitragen.

Die Bundesgärten erklären das damit, „weil es zu sehr hohen Frequenzen und Menschenansammlungen gekommen ist und Sicherheitsabstände nicht eingehalten wurden. Der Schutz und die Gesundheit der Menschen sind das oberste Ziel, die Reduktion sozialer Kontakte und die Vermeidung vieler Menschen in Parkanlagen und auf Spielplätzen sind dafür unerlässliche Voraussetzung.“