Chronik

Polizei warnt vor „Coronavirus-Scherzen“

Die Wiener Polizei berichtet von „Coronavirus-Scherzen“. In zwei Fällen haben Personen andere angespuckt, und dann gesagt, sie wären an Covid-19 erkrankt. Es kam zu einer Festnahme und einer Anzeige.

So bespuckte eine 40-jährige Frau kurz nach 18.00 Uhr einen 17- und einen 18-Jährigen am Bahnhof-Meidling und behauptete, am Virus erkrankt zu sein. Die rumänische Staatsbürgerin wurde festgenommen und nach einer Testung in einem Krankenhaus in die Justizanstalt überstellt.

Kurz nach 21.00 Uhr gab es einen ähnlichen Vorfall in der U6-Station Währinger Straße. Ein 48-jähriger polnischer Staatsbürger spuckte laut Polizeisprecher Harald Sörös einem 26-Jährigen ins Gesicht und behauptete, am Virus erkrankt zu sein. Der Jüngere revanchierte sich mit einem Schlag ins Gesicht. Die Angaben des 48-Jährigen erschienen den Polizisten aber unglaubwürdig, er wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Polizei: Es hat Konsequenzen

Bereits kurz nach 3.00 Uhr wurden Beamte der Polizeiinspektion Stiftgasse zu einer Wohnung in der Nähe gerufen, weil ein Mann beim Videochat zusammengebrochen war. Sie riefen das besonders ausgerüstete Spezialteam der Bereitschaftseinheit, weil eine Covid-19-Erkrankung befürchtet wurde.

Nach der Öffnung der Wohnungstür trat ihnen aber ein augenscheinlich stark Alkoholisierter entgegen, der behauptete, am Virus erkrankt zu sein. Sörös zufolge erschienen seine Angaben nicht glaubhaft, die Beamten vermuteten einen „Scherz“. Die Gesundheitsbehörde (MA 15) wurde informiert.

Die Polizei wies darauf hin, dass das Vortäuschen oder das wissentlich falsche Behaupten einer ansteckenden Krankheit strafbar ist. Gerade in fordernden Zeiten sei es umso wichtiger, das eigene Handeln diesbezüglich zu überdenken und ein dem Ernst der Lage entsprechendes Verantwortungsbewusstsein an den Tag zu legen, appellierte die Exekutive.