Rotes Kreuz testet auf Coronavirus

Seit Donnerstag sind rund 50 Sanitäterinnen und Sanitäter des Roten Kreuz in Wien unterwegs. Sie sollen den Ärztefunkdienstdienst unterstützen und Testkapazitäten erhöhen, sagt Johannes Friedl, Bereichsleiter für den Rettungsdienst beim Roten Kreuz. „Konkret sind wir jetzt mit zehn Krankentransportwägen unterwegs. Damit schaffen wir täglich 250 bis 300 zusätzliche Testungen. Ermöglich wird das Ganze durch eine Änderung im Sanitätergesetz, deshalb dürfen jetzt auch Sanitäter das durchführen.“

Aushilfe auch bei 1450

Zivildiener, ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeiter können nun dafür eingesetzt werden. Wegen der notwendigen Schutzausrüstung ist das aber auch körperlich fordernd, sagt Zivildiener Biko Kiessling: „Es ist schon belastend, weil wir den ganzen Tag diesen Anzug tragen müssen und die Maske und die Atmung für einen selbst sehr eingeschränkt ist.“ Die Arbeit im Anzug sei physisch extrem fordernd.

Koordiniert werden die Testungen weiterhin vom Ärztefunkdienst. Wer also den Verdacht auf eine Covid-19-Infektion hat, meldet sich nach wie vor bei der Gesundheitshotline 1450. Weil dort täglich tausende Anrufe einlangen, helfen seit letzter Woche auch hier freiwillige Sanitäter am Telefon: „Weil das Telefonaufkommen derartig gestiegen ist, dass man das mit den normalen Kräften im Regeldienst nicht mehr abarbeiten könnte“, erklärte Erwin Hörack, Freiwilligenkoordinator des Roten Kreuz. Hier würden nur ehrenamtliches Personal eingesetzt.

1.800 Testungen sollen möglich werden

Insgesamt sind derzeit 702 Personen in Wien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zwölf Menschen sind an den Folgen des Coronavirus gestorben. Wien weitet nun die Testkapazitäten aus. Künftig sollen statt bisher 400 bis zu 1.800 Testungen pro Tag möglich sein.