„Wien heute“-Moderatorin Elisabeth Vogel war eine der ersten, die am Freitagnachmittag ins Funkhaus gezogen ist. Nach dem vorgeschriebenen Fieber- und Gesundheitscheck heißt es nun für das freiwillige Team 14 Tage lang wohnen, duschen, essen und schlafen am Arbeitsplatz in einem isolierten Bereich.
Ziel des Isolationsbereichs ist der größtmögliche Schutz aller und der bestmögliche Erhalt der kritischen Infrastruktur. Alle Bereiche sind vom restlichen Gebäude komplett isoliert und dürfen bis auf weiteres von niemand anderem betreten werden.
Kinderfotos und Schokolade im Koffer
„Also ich habe mir ein paar Bücher mitgenommen, die ich immer schon einmal lesen wollte“, so Moderatorin Elisabeth Vogel. Mit eingepackt hat sie auch eine Duftkerze für ein „heimeliges Gefühl“ und einen kleinen Rubik’s Cube „zum Spielen“.
Für Radio-Wien-Moderator Peter Polevkovits war es wichtig, „viele Bilder von den Kindern“ dabeizuhaben. Moderatorin Olivia Peter outet sich als Schokoholic: „Ich hab gezählte 25 Tafeln Schokolade eingepackt. Ich war nicht sicher, ob ich welche kriege, und dann bin ich wenigstens gut aufgelegt.“ Moderator Alex Jokel hingegen übte sich am Freitag schon beim Schlagzeug spielen.
„Wir machen einfach unseren Job“
Auch ORF-Wien-Landesdirektorin Brigitte Wolf ist mit in den Isolationsbereich gezogen. „Natürlich ist es ungewohnt mit den Kolleginnen und Kollegen zwei Wochen lang auf so engen Raum zusammenzuleben“, so Wolf. „Aber es ist gerade jetzt in der Zeit wichtig, dass wir unsere Sendefähigkeit behalten und unser Publikum mit dem Programm beliefern, das es von uns gewohnt ist – mit wunderbarer Information und Unterhaltung. Das heißt, wir machen einfach unseren Job, wie so viele andere auch in diesem Land, nur halt in einer Sperrzone – und ich denke, es gibt Schlimmeres.“
Landesstudio-Wien-Team zieht in Isolation
Wegen der Corona Krise muss auch das Landesstudio Wien zu drastischen Sicherheitsmaßnahmen greifen. Ein 13-köpfiges Team ist für zwei Wochen im Funkhaus in einen abgesperrten Bereich eingezogen.
Außenreporter halten Abstand
Für alle anderen ORF-Redakteurinnen und Redakteure, die in Wien unterwegs sind, heißt es Abstand halten – zu Kameramännern und Interviewpartnern. Für die Mikrofone gibt es eine Entkeimungsstation und auch die Mikrofonstangen werden gründlich gereinigt. Auch für alle, die jetzt von zu Hause aus arbeiten, ist die aktuelle Zeit eine Herausforderung.
Isolationsbereiche auch bei ZiB und Ö3
Auch die Moderatoren und Moderatorinnen der „Zeit im Bild“-Sendungen sind inzwischen in einen eigens eingerichteten Isolationsbereich am Küniglberg gezogen, ebenso 22 Mitarbeiter von Ö3 in Heiligenstadt. Damit will man den Sendebetrieb in der Coronavirus-Krise sicherstellen.