Aktuell seien keine weiteren Fälle bekannt, hieß es am Dienstag von einer Sprecherin der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Seit Mitte März wurden lediglich Sicherungsarbeiten durchgeführt, dabei waren etwa 20 Leute auf der Baustelle. Nach dem Bekanntwerden des negativen Testergebnisses des Arbeiters waren am Montag erstmals wieder etwa 160 Arbeiter auf der Baustelle. Im Hochbetrieb waren auf der Parlamentsbaustelle in der Vergangenheit bis zu 500 Arbeiter im Einsatz.
Abgesehen von dem Verdachtsfall bereitet die Coronakrise auch auf der Parlamentsbaustelle Probleme. Nicht alles, was man braucht, sei verfügbar, sprach die BIG Engpässe bei Baumaterialien an. Außerdem könnten mehrere Arbeiter derzeit nicht nach Österreich reisen, beklagte die Sprecherin. Wegen der verordneten Sicherheitsabstände sei es zudem nicht möglich, manche Arbeiten durchzuführen.
Neue Vorsichtsmaßnahmen
Damit nicht wieder Verdachtsfälle auftreten und die Baustelle dann stillgelegt werden muss, treffen die Baufirmen Vorsichtsmaßnahmen. Derzeit werden auf der Baustelle am Ring wegen der verschärften Hygienemaßnahmen etwa keine dixi-Klos benutzt, sondern die Sanitätscontainer, in denen sich auch Desinfektionsmittel befindet. Ob der Zeitplan für die Fertigstellung des Parlaments eingehalten werden kann, ist derzeit „nicht abschätzbar“, so die Sprecherin. Das Ziel wäre 2021, allerdings sei es aus derzeitiger Sicht unwahrscheinlich, dass es durch die aktuelle Coronakrise zu keinen Verzögerungen kommen werde.