Eine Laudamotion-Maschine Airbus A320
APA/Robert Jaeger
APA/Robert Jaeger
Wirtschaft

Laudamotion: Weiter Streit um Kurzarbeit

Der Antrag auf Kurzarbeit für die Crews der Ryanair-Tochter Laudamotion hängt weiter in der Luft. Ein am Mittwoch anberaumter Anhörungstermin zum Kurzarbeitsantrag fand ohne das Management der Airline statt.

Die Gewerkschaft vida wirft dem Unternehmen Gesprächsverweigerung vor. Dieses kontert: Die Zusendung der Einladung sei so kurzfristig erfolgt, dass es nicht teilnehmen konnte.

„Danke für ihre E-Mail von 13.43 Uhr mit dem Vorschlag, eine Telefonkonferenz 17 Minuten später um 14 Uhr abzuhalten, was eine völlig unzureichende Bekanntmachung ist“, geht aus einem Schreiben, unterzeichnet von den Laudamotion-Chefs Andreas Gruber und David O’Brien an Roland Studeny vom Arbeitsmarktservice (AMS) Niederösterreich, hervor, das der APA vorliegt. Zudem seien im Vorfeld offene Fragen, sowie Teilnehmerliste und Agenda nicht wie angefragt übermittelt worden, so Laudamotion.

„Gespräche auf sämtlichen Ebenen verweigert“

„Das Laudamotion-Management hat trotz der Möglichkeit zur Teilnahme per Telefonkonferenzschaltung den heutigen AMS-Termin zur Corona-Kurzarbeit ignoriert und verweigert weiterhin Gespräche auf sämtlichen Ebenen. Für uns wird immer klarer, dass das Management offenbar andere Interessen verfolgt als die Rettung der Arbeitsplätze und Existenzen seiner Beschäftigten“, heißt es hingegen seitens der Gewerkschaft vida.

Das AMS Niederösterreich werde nun die Angelegenheit prüfen und eine Entscheidung hinsichtlich der Förderfähigkeit des Antrags zur Kurzarbeit bei Laudamotion treffen.

Laudamotion hatte vorige Woche alle 550 Mitarbeiter zur Kündigung angemeldet. Kurzarbeit ist wegen eines seit Langem bestehenden Streits um die Anerkennung des Laudamotion-Betriebsrats bisher nicht zustande gekommen.