Heizung mit Thermostat
pixabay/ri
pixabay/ri
Chronik

Milder Winter drückt Heizkosten

In der vergangenen Heizsaison von Anfang Oktober 2019 bis Ende März 2020 lag der Bedarf an Fernwärme in Wien rund 2,7 Prozent unter den Werten des Vorjahres. Der Februar war in Wien sogar der wärmste in der Messgeschichte.

Die Heizkosten eines durchschnittlichen Wiener Haushalts werden damit etwas geringer als im Vorjahr ausfallen – trotz der im März verordneten Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus, heißt es von Wien Energie.

Rund zehn Euro Ersparnis bei Fernwärme

Im Vergleich zur Heizsaison 2018/2019 sind bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch von 10.700 Kilowattstunden pro Jahr Ersparnisse im Bereich von rund zehn Euro zu erwarten. Dass die Einsparungen nicht höher sind, liegt laut Wien Energie daran, dass bereits die letzte Heizsaison außergewöhnlich mild war.

Auch beim Gasverbrauch zeigen sich ähnliche Werte wie bei der Fernwärme, sagte eine Wien Energie-Sprecherin. Die Gasrechnung sollte damit nicht höher ausfallen als im Vorjahr.

Wärmster Februar aller Zeiten, Jänner im Durchschnitt

Knapp 19 Grad Celsius am 1. Februar 2020 in Wien leiteten eine besonders milde Periode ein: Der vergangene Februar war laut ZAMG der wärmste der Messgeschichte in Wien. Allein in diesem Monat heizten die Wienerinnen und Wiener um ein Viertel weniger als im langjährigen Durchschnitt und knapp fünf Prozent weniger als 2019. Auch im Oktober, November und Dezember lag der Wärmebedarf deutlich unter dem Mittel.

Der Jänner 2020 lag hingegen ziemlich im Durchschnitt – sowohl was Temperatur als auch Wärmebedarf in Wien betraf. Der kurze Wintereinbruch Ende März trübt die Bilanz nur gering. Im März wurde rund ein Prozent mehr Wärme als im Vorjahr, aber immer noch rund sieben Prozent weniger als im langjährigen Durchschnitt benötigt.

Von einem Heizrekord war man in dieser Saison weit entfernt. Dem historischen Heizrekord am 1. März 2018 mit einer Leistungsspitze von 2.414 Megawatt (MW) stehen in der Heizsaison 2019/20 als höchste Erzeugungsleistung 1.770 Megawatt am 7. Jänner 2020 gegenüber.

Keine Wärme-Abschaltungen in CoV-Krise

„Solange die aktuelle Coronavirus-Krise andauert, führen wir keine Wärme-Abschaltungen durch und garantieren die Einhaltung der freiwilligen Branchenvereinbarung“, betonte Wien Energie-Geschäftsführer Michael Strebl. Die Vereinbarung wurde vergangene Woche unterzeichnet. Unter besonderer Einhaltung von Schutzmaßnahmen ist auch der Fernwärme-Störungsdienst weiter im Außendienst im Einsatz.