Weil die Geschäfte wegen des Coronavirus geschlossen sind, boomt der Onlinehandel und damit werden viele Pakete zugestellt. In den Altpapiercontainern der Gemeindebauten stapeln sich die Kartons, heißt es von Wiener Wohnen. Die Bewohner werden gebeten, Kartons zu zerkleinern und erst dann in die Container zu legen.
Die Mistplätze sind derzeit ebenfalls zu. Der Sperrmüll landet daher nicht dort, sondern bisweilen in den Anlagen der Gemeindebauten. Im März gab es einen leichten Anstieg bei der Zahl an Entrümpelungen, die die MA48 im Auftrag von Wiener Wohnen durchgeführt hat. Im Vergleich zum März des Vorjahrs waren es um 158 mehr auf insgesamt 2023.
Auch mobile Sammelstellen geschlossen
Das Entsorgen von Sperrmüll auf den Gehsteigen neben Glas- und Plastikcontainern, wie es in Wien mancherorts momentan verstärkt auftritt, ist laut MA48 keine Alternative, sondern verboten. Sie ruft daher auf, das Entrümpeln im Rahmen des Frühjahrsputzes lieber zu verschieben. Weil die Mistplätze geschlossen sind, müssen die Menschen zum Beispiel ihre alten Möbel, Matratzen und kaputten Elektrogeräte zuhause behalten. Auch Problemstoffe wie Altöl und Chemikalien wird man derzeit nicht los, denn auch die mobilen Sammelstellen sind geschlossen.
Keine baldige Öffnung der Mistplätze
Es könne auch nicht damit gerechnet werden, dass die Mistplätze bald wieder öffnen, hieß es aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ). Denn auf den Mistplätzen könnten große Ansammlungen von Menschen schwer vermieden werden. Am ersten Wochenende nach dem Lockdown seien sehr viele Menschen aus der Risikogruppe gekommen. Daher appelliere die MA 48, „das Entrümpeln derzeit zu verschieben“. „Wir haben Verständnis für die Anliegen der Bürger, aber Gesundheit geht vor.“
Verschlossene Müllsäcke werden mitgenommen
Trotz des gestiegenen Müll-Aufkommens funktioniert die richtige Entsorgung durch die Mieter in den allermeisten Anlagen gut, heißt es bei Wiener Wohnen. Dennoch der Rat: Sollte der Müllbehälter voll sein, den Müll in verschlossenen Müllsäcken daneben abstellen. Nur dann wird er nämlich auch mitgenommen. Die MA48 hat darauf hingewiesen, Mund-Nasen-Schutz-Masken unbedingt im Restmüll und nicht im Altpapier zu entsorgen. Ein waschbarer Schutz kann wieder verwendet werden, wenn er bei 60 bis 90 Grad Celsius gewaschen und danach gut getrocknen ist.