Frau zählt 500-Euro-Scheine
APA/dpa/Patrick Seeger
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Politik

Neuer Fonds: 50 Millionen Euro für Firmen

Die Stadt Wien weitet die Hilfe für Unternehmen aus, mit dem Fonds „Stolz auf Wien“. Mindestens 50 Millionen Euro sollen durch Beteiligungen ausgegeben werden, damit die Firmen Eigenkapital erhalten.

Bei der Förderung denkt die Stadt „an Leitunternehmen, die wir alle von den Marken her kennen. Die für Wien, für die Identität dieser Stadt einfach wichtig sind“, wie Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) in „Wien heute“ erklärte. 20 Millionen Euro stellt die Stadt dafür zur Verfügung, weitere 30 Millionen sollen von privaten Investoren dazu kommen.

Pro Betrieb wird maximal eine Million investiert. Die Stadt erwirbt Beteiligungen, aber keine Mitsprache, so Hanke: „Es ist uns ganz wichtig, dass die Beteiligungshöhe bei maximal 20 Prozent liegt. Das bedeutet, dass die Unternehmensführer, die bewiesen haben, wie ihr Geschäftsmodell funktioniert, auch die sind, die weiter den Weg vorgeben.“

Hilfe auf sieben Jahre begrenzt

Die Hilfe ist auf maximal sieben Jahre begrenzt, von einer „Verstaatlichung auf Zeit“ sprach Hanke. Die Firmen können ihre Anteile aber auch früher zurückkaufen. Bei Gewinnen würden auch die Investoren und die Stadt profitieren. Anders als bei Krediten bekommen die Firmen über die Beteiligungen das für sie wichtige sogenannte Eigenkapital. Damit will die Stadt sie mittel- und langfristig absichern.

Für die Stadt ergibt sich für Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), „dass wichtige Unternehmen stützen, damit Arbeitsplätze erhalten bzw. vielleicht zusätzliche geschaffen werden und damit Ertragsanteile für die Stadt in Zukunft sichern.“ Ludwig denkt dabei auch an die Auswirkungen, die das Coronavirus noch haben wird: „Damit werden wir noch länger leben müssen. Und wir müssen jetzt schon sicherstellen, dass nicht Unternehmen in schwierige Lage geraten und dann nicht mehr aus dieser Schwierigkeit zurückkommen.“

Der neue Fonds bedeutet ein Novum für Wien und die Stadt, aber nur vorübergehend, so Ludwig: „Wir wollen mit den Beteiligungen signalisieren, dass wir den Unternehmen in einer schwierigen Zeit unter die Arme greifen, aber in Aussicht stellen, dass wir die Beteiligungen zurückgeben, wenn die Firmen wieder über genügend Eigenkapital verfügen.“ Noch wird an den Details gefeilt und es gibt Gespräche mit möglichen Investoren. Starten soll der Beteiligungsfonds dann Mitte Mai.