Straßenbahn der Linie 49
Wiener Linien/Bildstrecke/Johannes Zinner
Wiener Linien/Bildstrecke/Johannes Zinner
Verkehr

Maskenpflicht in Wiener Linien ab 13. April

Die Bundesregierung hat die Maskenpflicht auf öffentliche Verkehrsmittel ausgeweitet. Die Regelung tritt mit dem 13. April in Kraft. Einen Tag später wollen die Wiener Linien auch ihre Fahrpläne wieder umstellen.

Wichtigstes Ziel bleibt nach wie vor, die Ausbreitung des Coronavirus so weit wie möglich einzuschränken. Hand in Hand mit am Montag angekündigten ersten kleinen Erleichterungen wie etwa der Öffnung der Bundesgärten gehen aber auch Verschärfungen. So müssen Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln ab 13. April (In einer früheren Version war noch von 14. April die Rede) einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Laut Wiener Linien ist es aber nicht notwendig, eine OP-Maske zu tragen. Es reicht ein Schutz für Mund und Nase, zum Beispiel also ein einfacher Schal.

Die Wiener Linien kündigten an, breit über die neue Regelung informieren zu wollen. Die Fahrgäste sollen mit Durchsagen, Plakaten und persönlich von Mitarbeitern im Außendienst über die neue Regelung aufgeklärt werden. Nicht vorgesehen sei, dass die Wiener Linien dem Beispiel der Supermärkte folgen und Masken verteilen oder verkaufen, betonte eine Sprecherin der Wiener Linien.

Fahrplanumstellung mit 14. April

Derzeit sind die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien aufgrund des drastischen Rückgangs der Fahrgastzahlen infolge der Ausgangsbeschränkungen großteils im Wochenendfahrplan unterwegs. Nach Ostern sollen aber kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. Die Wiener Linien reagieren darauf und passen ihre Fahrpläne an. U-Bahn, Straßenbahn und Bus fahren dann wieder in einem angepassten Fahrplan analog zum Angebot des Ferienfahrplans eines Wochentags mit kurzen Intervallen. An Samstagen und Sonntagen gilt der Sonntagsfahrplan.

Einige Fragen noch offen

Vorerst bleiben auch noch einige Fragen offen. So stand zum Beispiel am Montag noch nicht fest, ob die Wiener Linien die Maskenpflicht kontrollieren müssen oder werden. Wobei die Wiener Linien die Rollen klar verteilt sehen. Die Kontrolle der Maskenpflicht bzw. die Bestrafung bei Nichteinhaltung liege in der Verantwortung der Polizei. Auch offen war noch, ob jemand ohne Maske nicht mehr einsteigen darf oder die Station verlassen muss. Hier warte man noch auf den schriftlichen Erlass zu den neuen Regeln, um Antworten geben zu können, hieß es am Montag.

Das betrifft auch die Frage, ob die Maske erst beim Einstieg in eine U-Bahn, einen Bus oder eine Straßenbahn ein Muss ist, oder schon anzulegen ist, wenn man etwa auf dem Bahnsteig steht oder nur durch ein Stationsgebäude geht. Geklärt werden müsse auch noch die Frage, ob auch Wiener-Linien-Mitarbeiter ab Montag von der Maskenpflicht umfasst sind – also Fahrer, aber auch Reinigungsmitarbeiter oder Kontrollore, die im „Öffi“-Netz unterwegs sind.

Masken aus Uniformschneiderei

Das eigene Personal statten die Wiener Linien mit Masken aus der hausinternen Uniformschneiderei aus. Dort werden Mehrwegstoffmasken angefertigt. Dazu kommen noch 20.000 Masken, die die Stadt Wien bereitgestellt hat. Am Montag wurde damit begonnen, die rund 4.000 Mitarbeiter im Außendienst damit auszustatten, alle anderen Mitarbeiter bekommen die Masken schrittweise.

ÖBB verteilen keine Masken

Auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) werden ab Gültigkeit der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln per nächsten Montag nicht selbst Masken verteilen. Die Zugbegleiter werden ebenfalls nicht direkt einschreiten, falls die Maskenpflicht nicht eingehalten werde.

„Unsere Zugbegleiter werden keine Sheriffs spielen – das dürfen sie nicht und das können sie auch nicht“, sagte Daniel Pinka von der ÖBB-Medienabteilung der APA. Man würde den Fahrgast höflich auf die Maskenpflicht hinweisen und bei Nichtbefolgen wahrscheinlich mit der Polizei in Kontakt treten müssen.

Ob die Zugsintervalle mit dem schrittweisen Öffnen von Geschäften ab Dienstag nächster Woche wieder verdichtet werden, werde dann aufgrund des Fahrgastaufkommens entschieden. Was etwa den städtischen Wiener Bereich betreffe, sei die von den ÖBB betriebene Schnellbahn schon elementar. Pinka: „Man muss so viele Züge anbieten können, damit die Leute den Abstand einhalten können.“