Straßenschild Tempo 30 und Kurzparkzone
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Chronik

Kurzparkzonen auch nach Ostern aufgehoben

Im Vorjahr hat die Stadt Wien mit mehr als 200 Millionen Euro einen Rekord bei Einnahmen aus Parkgebühren und Strafen verzeichnet. Die Aufhebung der Kurzparkzonen wegen des Coronavirus bringt derzeit Einnahmenverluste – Gratisparkplätze gibt es aber auch nach Ostern.

Seit Mitte März hat die Stadt Wien die Kurzparkzonenregelung aufgehoben, auch dadurch sollen größere Menschenansammlungen in den öffentlichen Verkehrsmitteln reduziert werden, lautete eine Begründung – mehr dazu in Kurzparkzonen werden aufgehoben.

In der Woche nach Ostern bleibt die Regelung so. Die Parkplätze sollen jenen zur Verfügung stehen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, hieß es dazu aus dem Büro von Verkehrstadträtin Birgit Hebein (Grüne). Wann die Kurzparkzonen wieder gelten werden, steht noch nicht fest, das hänge von der Entwicklung der Corona-Krise ab, so ein Sprecher von Hebein.

Einnahmen von 204 Millionen Euro im Vorjahr

Durch die Aufhebung der Kurzparkzonen entgehen der Stadt Erträge in Millionenhöhe. Im Vorjahr hat die Stadt laut „Der Standard“ mit 204,5 Millionen Euro erstmals mehr als 200 Millionen Euro eingenommen. Das waren 20 Millionen mehr als 2018. Die Steigerung ist vor allem auf die Steigerung der ausgestellten Parkometer und Parkstrafen zurückzuführen. Der Erlös aus den Parkentgelten wird für den Ausbau und die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel verwendet.

Gespräche über Straßensperren

Zu den von Verkehrsstadträtin Hebein vorgeschlagenen Absperrungen von Straßen für Fußgänger soll es diese Woche ein klärendes Gespräch geben, so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Dienstagvormittag. Er meinte, dass es für Straßensperren ein Konzept geben müsse, was die Sperren für andere Straßen bedeuten würden. Bisher war die SPÖ gegen die Pläne der Grünen – mehr dazu in SPÖ lehnt Straßensperren ab und Wo es schon freie Straßen für Fußgänger gibt.

Statt der Straßensperren hatte die SPÖ in den vergangenen Wochen die Öffnung der Bundesgärten in Wien gefordert. Mit der Ankündigung der Bundesregierung, die Bundesgärten nach Ostern zu öffnen, war die Wiener SPÖ am Montag nur teilweise zufrieden. Es gab mit Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) gegenseitige Vorwürfe der Parteipolitik – mehr dazu in Bundesgärten: Clinch zwischen SPÖ und ÖVP.