Schild Intensivstation in Krankenhaus
ORF
ORF
Chronik

CoV: Ein Drittel der Beatmungsplätze frei

Den Intensivstationen in den Krankenhäusern kommt während der Coronavirus-Pandemie eine Schlüsselrolle zu. Auch in Wien musste ausgeweitet und umgeschichtet werden. Von den insgesamt 1.058 Beatmungsplätzen ist derzeit ein Drittel frei.

In vielen Intensivstationen sprengte die Pandemie die Kapazitäten an Betten, brachte Ärzte und Pfleger an die Grenzen der Belastbarkeit und darüber hinaus. Die zahlreichen Covid-19-Erkrankten sorgten vielerorts für einen Ausnahmezustand, ja sogar für kriegsähnliche Realität. Wien ist eine solche Realität bisher erspart geblieben, die aktuelle Lage gibt keinen Anlass zur Sorge.

Intensivversorgung neu organisiert

Den Intensivstationen kommt eine Schlüsselrolle bei der Versorgung von Covid-19-Patientinnen zu. Deshalb wurde die Intensivversorgung in den Spitälern neu organisiert.

Insgesamt stehen in der Stadt laut Krankenanstaltenverbund (KAV) 1.058 Beatmungsplätze zur Verfügung. Davon sind 463 Intensivbetten der höchsten Stufe mit Intubationsmöglichkeit für künstliche Beatmung. Ein Drittel aller Beatmungsplätze ist noch frei. Der Intensivbereich in Wien wurde in der Coronavirus-Krise ausgeweitet, sagte Stephan Kettner, Koordinator Intensivmedizin KAV: „Unsere Techniker haben teilweise Geräte, die wir eigentlich nicht mehr verwenden wollten, wieder reaktiviert. Das ist so, dass üblicherweise Geräte nach zehn Jahren nicht mehr verwendet werden. Die sind aber tadellos.“

Personal für Intensivstationen umgeschichtet

Die intensivmedizinische Versorgung von Covid-19-Patienten findet derzeit in vier Spitälern statt, im Kaiser-Franz-Josef-Spital, im KH Hietzing, im Otto-Wagner-Spital und im Donauspital. Laut Kettner sind vor Ostern zusätzlich zwei Intensivstationen geräumt worden, eine im Wilhelminenspital und eine im KH Nord. Im AKH mit 140 Intensivbetten sollen Patienten mit anderen schweren Erkrankungen behandelt werden. Einige wenige Covid-19-Patienten sind es aber auch hier schon, hieß es aus dem AKH.

Um auch genug Intensivpflegepersonal zur Verfügung zu haben, wurde in den vergangenen Wochen umgeschichtet. Laut Kettner sind Pflegekräfte, die früher auf der Intensivstation gearbeitet haben und es nicht mehr wollten, wieder zurückgekehrt. Außerdem arbeiten auch Pflegekräfte, die sonst im Operationssaal zu tun haben, auf den Intensivstationen mit.