Innenansicht der Ruprechtskirche in Wien
ORF
ORF
Religion

Do-it-Yourself Ostergottesdienst

Wegen der Coronaviruspandemie werden die Kirchen zu Ostern leer bleiben. Die Gläubigen sind aufgerufen, zu Hause Andachten abzuhalten. Die evangelische Kirche bietet eine Anleitung für einen Do-it-Yourself Ostergottesdienst.

In der katholischen und in der evangelischen Kirche wird Ostern gefeiert. Außer jenen, die an der Liturgie beteiligt sind, wird aber niemand in den Kirchen sein. Die Gottesdienste werden dafür live im ORF übertragen oder online gestreamt. So wird also Kardinal Christoph Schönborn im Stephansdom nur in eine Kamera und nicht in hunderte Gesichter von anwesenden Gläubigen blicken.

Doch Gläubige, vielmehr Fotos von ihnen, werden trotzdem anwesend sein. Hunderte sind einem Aufruf gefolgt und haben Fotos eingeschickt. Die werden nun in den Sitzreihen angebracht, quasi als stille, persönliche Vertreter, ausgedruckt in Farbe, im Format 20x10 Zentimeter. Kardinal Schönborn hofft, dass es nach Ostern Klarheit darüber geben wird, wann Gottesdienste und kirchliche Veranstaltungen mit Besuchern wieder möglich sein werden – und sich wieder lebende Menschen statt Fotos in den Sitzreihen befinden.

Hausandacht statt Kirchenbesuch

Die evangelische Kirche geht einen ähnlichen Weg. Gottesdienste werden im Fernsehen, Radio und Internet übertragen. Außerdem bekamen die evangelischen Haushalte eine Sonderausgabe des Magazins Evangelisches Wien zum Thema Coronavirus zugesandt. Darin enthalten sind ein Hilfsangebot der Stadtdiakonie Wien und eine Anleitung für einen Do-it-Yourself Ostergottesdienst in den eigenen vier Wänden.

Nach allgemeinen Hinweisen etwa die Musik betreffend findet sich darin ein komplettes Progtramm für die Gestaltung einer Hausandacht. Ein Lied am Beginn, einleitende Worte, das Osterlob, Gebete, Meditation, das Vater unser und am Ende ein Segen, bevor die Hausandacht mit Musik zu Ende geht.